Jeder Vierte neue Mitarbeiter ist nach einem Jahr wieder weg

Die Lernplattform Studytube hat für ihren aktuellen "Learning & Development Monitor" eine repräsentative bundesweite Studie mit 1.799 Beschäftigten durchgeführt. Darunter waren 515 HR-Manager, 362 Führungskräfte und 922 Mitarbeitende. Die Befragten arbeiten alle in Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitenden, die Online-Umfrage lief im Januar 2024. Die Studie wird in den Niederlanden seit 2020 durchgeführt, in Deutschland 2024 zum zweiten Mal.

• Mit 28,4% kündigen mehr als ein Viertel der neu eingestellten und gerade erst eingearbeiteten Mitarbeitenden innerhalb der ersten 12 Monate wieder. Hier wird in der Studie deutlich, dass die Wahrnehmung der Gründe zwischen den befragten Gruppen sehr unterschiedlich ist: Die Personalverantwortlichen gehen von nicht erfüllten inhaltlichen Erwartungen an die Aufgaben aus, während 68% der Führungskräfte das Gehalt als ersten Kündigungsgrund sehen, sowie an zweiter Stelle begleitende Benefits und fehlende Weiterbildungsangebote.
• 68% der HR-Verantwortlichen bewerten Weiterbildungsangebote als wichtige Investition in die Mitarbeiterbindung. 43% von ihnen geben an, Beschäftigte strategisch für neue Aufgabenfelder zu schulen, damit die gewünschten Fähigkeiten und Kenntnisse im Unternehmen entwickelt und verankert werden. Weitere 30% wollen die Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden mit Blick auf den digitalen Wandel langfristig strategisch ausbauen.
• Nur 18% der HR-Verantwortlichen gehen von fehlenden Weiterbildungsangeboten als Grund für die vielen Kündigungen im ersten Jahr aus. Dabei wird dieser Grund von 37% der Führungskräfte und einem Drittel der Mitarbeitenden angegeben.
• Besonders wichtig für die Weiterentwicklung ist den Mitarbeitenden, dass sie während der Arbeitszeit lernen können. Dieser Wunsch wurde in der Umfrage höher eingestuft als eine motivierende Führungskraft oder ein inhaltlich modernes Lernangebot.
• Eigenen Angaben zufolge können nur 37% der Befragten selbst bestimmen, wann sie sich weiterbilden. Auch hier gibt es laut Studie offenbar ein Kommunikationsproblem. Denn: 55% der HR-Verantwortlichen geben jedoch an, dass ihre Mitarbeitenden dies könnten.