Die spanische Autorin Almudena Grandes ist am vergangenen Samstag im Alter von 61 Jahren in Madrid gestorben, teilt der Hanser Verlag mit, der um seine Autorin trauert.
Lektor Piero Salabè sagt in der Hanser-Mitteilung: "Ich kann es kaum fassen. Jeder, der sie nur einmal getroffen hat, spürte in ihr gleich eine Großzügigkeit und eine Kraft, die unerschöpflich zu sein schienen, und doch … Kein anderer Autor oder keine andere Autorin Spaniens hat sich mit solcher Passion für die Verarbeitung der bis heute verschwiegenen Geschichte eingesetzt, kein anderer oder keine andere hat in einer Zeit, da das aus der Diktatur kommende Land kulturell von Machos dominiert wurde, die Perspektive der Frauen so feinfühlig erkundet." Die Autorin ist an einem Krebsleiden gestorben, wie etwa Karin Janker die "Süddeutsche Zeitung" in einem Nachruf berichtet.
Almudena Grandes, 1960 geboren, gehörte zu den wichtigsten und erfolgreichsten spanischen Autorinnen der Gegenwart. Ihre Bücher sind in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden, mehrere Werke wurden verfilmt. Für ihr Gesamtwerk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen unter anderem den Premio Julián Besteiro. Sie war außerdem regelmäßige Kolumnistin bei der Zeitung "El País" und beim Radiosender "Cadena SER".
Zuletzt ist 2018 bei Hanser ihr Roman "Kleine Helden" auf Deutsch erschienen.
