Das Virus hat die ostfriesischen Inseln fest im Griff: Feriengäste werden nach Hause geschickt, Zweitwohnsitze sind plötzlich illegal und müssen geräumt werden. Eine schwierige Situation für die Tourismusregion – und für Kommissarin Ann Kathrin Klaasen: In einer Ferienwohnung wird ein Toter gefunden. Die Ermittlungen gestalten sich im Corona-Regelwerk noch komplizierter als sonst, und dann taucht plötzlich eine zweite Leiche auf. Als der 17-jährige Niklas unvermittelt ins Visier der polizeilichen Untersuchungen gerät, muss Ann Kathrin all ihren kriminalistischen Spürsinn aufbieten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Es ist ein düsterer, verzwickter Fall, den Klaus-Peter Wolf für "Ostfriesensturm" (Fischer Taschenbuch), den 16. Band seiner Ostfriesenkrimi-Reihe, entworfen hat. Das Buchjournal stellt den Bestseller-Autor in seiner aktuellen Titelgeschichte vor. Im Interview erklärt Wolf, wie die Pandemie seine Seele beflügelt hat, und warum der neue Roman sein bisher persönlichstes Buch ist. Außerdem gibt es im Heft Empfehlungen für weitere Küstenkrimis zwischen Nervenkitzel und Humor.
Von der Ostseeküste geht es ans Schwarze Meer: Den vier Freundinnen in Nino Haratischwilis neuem Roman "Das mangelnde Licht" (Frankfurter Verlagsanstalt) fehlt es im Tbilissi der 1980er Jahre an Licht und Luft zum Leben, aber nicht an Hoffnung, Mut und Erlebnishunger. Der Kampf um private Freiheit und Unabhängigkeit spiegelt das Schicksal Georgiens vor dem Ende der Sowjetunion und der Unabhängigkeit des Landes. In einer Sommernacht 1987 steigen die vier Mädchen in den Botanischen Garten der Hauptstadt ein. 32 Jahre später, vom Schicksal zerzaust, aber ungebrochen, werden sich drei von ihnen bei einer Vernissage in Brüssel wiedertreffen. Mit ihrer Hymne an die Freundschaft entzündet die in Tbilissi geborene und heute in Berlin lebende Autorin ein Licht am Ende des Tunnels, Hoffnungsfunken in der Finsternis. Die Buchjournal-Redaktion gibt Einblicke in das neueste Werk der 38-Jährigen.
Ebenfalls im aktuellen Buchjournal: Jakob Augstein, Publizist und Verleger der Wochenzeitung "Der Freitag", spricht über die Beweggründe für sein literarisches Debüt "Strömung" (Aufbau Verlag). Christine Westermann gibt Tipps, wie man dem Grau zu Jahresbeginn entfliehen und mit zwei Büchern der Sonne, dem Meer näherkommen kann: "Fünf Viertelstunden bis zum Meer" (Mare) und "34 Meter über dem Meer" (Fischer Taschenbuch).
Weitere Themen der aktuellen Ausgabe
- Einschlaf(hör)bücher zur guten Nacht: „Der Sternenmann und der magische Wasserkristall“ von Max von Thun und M. & P. Balmaseda (Ill.) (arsEdition), „Pünkelchen sucht den Sandmann“ von Dick Lasan und Andrea Deininger-Bauer (Urachhaus), „Das allerkleinste Nachtgespenst“ von Brigitte Weninger und Eve Tharlet (minedition) sowie „Elmar und die Gutenachtgeschichte und weitere Geschichten“ von David McKnee und Karl Menard (Jumbo)
- politische Sachbücher, die für Orientierung sorgen: „China-Protokolle“ von Alexandra Cavellus und Sayragul Sauytbaye (Europa Verlag), „Auf immer gezeichnet“ von Ernst von Waldenfels (Hg.) (Osburg Verlag), „Die neue Welt“ von Florian Hoffmann (Murmann) sowie „Luiz Inácio LULA da Silva“ von Andreas Nöthen (Mandelbaum)
- Preis der Leipziger Buchmesse 2022: Die 15 nominierten Titel in drei Kategorien im Überblick
Insgesamt werden 105 Titel in der aktuellen Buchjournal-Ausgabe 01-2022 vorgestellt. Mehr als 2.000 Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und Schweiz verteilen das Magazin ab sofort an ihre Kundinnen und Kunden. Weitere Empfehlungen gibt es im aktuellen „Lesewinter“ des Buchjournals, der ebenfalls vor Ort erhältlich ist.