Gemeinsam für den Buchhandel
Zum dritten Mal kommen sieben Verlage in Haydau zu einem Treffen mit Buchhändler:innen zusammen. In diesem Jahr erstmals dabei: zwölf Auszubildende. Jo Lendle über die Idee und die Ziele.
Zum dritten Mal kommen sieben Verlage in Haydau zu einem Treffen mit Buchhändler:innen zusammen. In diesem Jahr erstmals dabei: zwölf Auszubildende. Jo Lendle über die Idee und die Ziele.
Früher war ja auch nicht alles besser. Zum Beispiel veranstaltete in der oft verklärten Vorzeit jeder Verlag seine Zusammenkünfte mit Buchhändlerinnen und Buchhändlern gern separat – was dazu führte, dass der Kreis der Eingeladenen ziemlich überschaubar blieb. Mehr gab das Budget nicht her. Und am Ende waren es meist die Gleichen, die auserwählt wurden, dabei zu sein. Das hat sich geändert.
Tom Kraushaar brachte die Idee aus Italien mit, wo man auf die kluge Idee verfallen war, solche Treffen nicht gegeneinander zu veranstalten, sondern gemeinsam. Und so fand sich auch hierzulande eine Runde aus unabhängigen Verlagen zusammen – Häuser mittlerer Größe, die ganz kokett für sich in Anspruch nahmen, für die bleibende Literatur unserer Sprache und unserer Zeit nicht ohne Wirkung zu sein. Aufbau, Beck, DuMont, Hanser, Hoffmann und Campe, Klett-Cotta, Suhrkamp. Worum es von Anfang an ging: Wir veranstalten keine Kaffeefahrt mit Verkaufsschau, sondern ein Gespräch. Eher verlegerisch als vertrieblich, also ohne Vorschauen und Buchpräsentationen, dafür mit gegenseitigen Einblicken in Absichten, Hintergründe, Wünsche. Streng genommen arbeiten wir ja auf zwei Seiten derselben Medaille – hier der herstellende, dort der vertreibende Buchhandel. Am Ende geht es beiden ums Gleiche: die Neugier zu wecken – aus ihrem bisweilen tiefen Schlaf.
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