Der Weg zur Arbeit ist im Home-Office kurz. Woher kommen die Ideen für Ihre Pendler-Cartoons?
Ich wohne schon immer auf dem Land, und durch das frühere jahrelange Pendeln in die Stadt hatte ich genug Stoff für inzwischen acht Pendler-Kalender. Als Cartoonist im Home-Office fahre ich nicht mehr so oft Zug – aber auch da tut es wirklich gut, sich nach einer Reise, zum Beispiel von Hannover nach Berlin mit ungeplantem, dafür ausgiebigem Zwischenstopp in Hamburg (!) mit einem Cartoon für die Verspätung zu rächen. Die Bahn-Cartoons würde ich ohnehin gern mal als Sammelband bündeln.
Auch in anderen Lebenslagen scheinen Sie sich auszukennen. Für die „Baujahr“-Reihe zeichnen Sie Illustrationen für Jahrgänge wie 1968 und auch 1987, für die Reihe „Geschafft!“ Cartoons für 70jährige.
Ich denke mich gern in andere Lebensphasen hinein. Das fällt mir bei denen, die ich schon hinter mir habe, natürlich leichter, und das werden ja immer mehr. Ansonsten muss ich recherchieren, das mache ich gerne und überall. Damit komme ich auch mal aus dem Home-Office heraus.
Spielen Sie Orakel. Was wird uns 2022 zum Lachen bringen?
Ich hoffe einfach, dass die Menschen sich weiterhin ihren Humor bewahren. Schließlich ist Lachen so gesund! Und ich freue mich darauf, nach vielen Projekten mit themenbezogenen Cartoons wieder mehr frei arbeiten zu können und zeichnen zu können, was auch immer mir an guten Ideen einfällt. Und wenn es Pinguine sind!