Danach erhielten Frauen 2021 in Deutschland pro Stunde unbereinigt mit durchschnittlich 19,12 Euro einen um 4,08 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (23,20 Euro). Im Vorjahr lag diese Differenz bei 4,16 Euro, so Destatis.
Über die vergangenen 15 Jahre hinweg sei der geschlechterspezifische Verdienstabstand in Deutschland allerdings zurückgegangen: 2006 sei der unbereinigte Gender Pay Gap mit 23 Prozent noch 5 Prozentpunkte größer als 2021 gewesen.
In Ostdeutschland fiel der unbereinigte Gender Pay Gap mit 6 Prozent (2020: 6 Prozent) deutlich geringer aus als in Westdeutschland mit 19 Prozent (2020: 20 Prozent) und lag 2021 auf dem gleichen Niveau wie vor 15 Jahren (2006: 6 Prozent). In Westdeutschland ist der Verdienstabstand in den vergangenen 15 Jahren deutlich kleiner geworden: Seit 2006 sank der unbereinigte Gender Pay Gap hier um 5 Prozentpunkte von 24 Prozent auf 19 Prozent 2021, führt Destatis weiter aus.
Titelzeile, Anreißer und URL trichtern den Leuten 18 % Gender Pay Gap ein, dreimal so viel wie bei der bereinigten Zahl, die man sehr viel weiter unten im Text findet. Dafür zeigt die Illustration für Frauen ein Häuflein von 14 Münzen gegenüber 30 für Männer. Wie die seinerzeit von der SPD plakatierten 21 % dürften die 18 also hängenbleiben, aber seriöser Journalismus geht anders.
Frau Neuers Anmerkungen stimmen meiner Ansicht nach (ehemaliger Redakteur) in jedem Punkt, zumindest die Headline des Artikels war irreführend. Was hat Sie am Kommentar gestört?