Das teilte das Syndicat de la librairie française (slf; zum PDF der Meldung) mit – Grundlage der Erhebung ist ein Panel von 470 Buchhandlungen. Damit habe der Umsatz 2023 noch deutlich über dem des Vor-Corona-Jahres 2019 gelegen (plus 9,2 Prozent). Der um 2,9 Prozent gesunkene Absatz sei durch die Preiserhöhungen (plus 3,5 Prozent insgesamt; bei Taschenbüchern plus 5,4 Prozent) ausgeglichen worden. Allerdings hätte knapp die Hälfte (48 Prozent) der Buchhandlungen einen Umsatzrückgang verzeichnet. Zudem hätten sich die gestiegenen Kosten etwa für Löhne und Gehälter, Transport und Energie ausgewirkt.
Die höchsten Umsatzanteile hatten 2023 Belletristik (29,1 Prozent), Comics (18,5 Prozent) und Jugendbücher (14,8 Prozent). Mit vier Genres konnten die französischen Buchhandlungen mehr einnehmen als im Jahr zuvor:
- Literatur (plus 5,1 Prozent)
- Geisteswissenschaften (plus 1,7 Prozent)
- Krimis (plus 3,8 Prozent)
- Bildende Kunst (plus 4,1 Prozent)
Comics und Jugendbücher hätten unter einem erheblichen Rückgang ihrer Absatzmenge gelitten. Bei den Comics sei vor allem ein starker Rückgang der Manga-Verkäufe zu verzeichnen gewesen (minus 19,5 Prozent nach Volumen). Ein starkes Wachstum gab es für Liebesromane und romantische Titel (Romance) (plus 124 Prozent beim Umsatz) sowie Young Adult (plus 9,9 Prozent beim Umsatz). Sachbücher im Bereich Geschichte legten beim Umsatz um 4,4 Prozent zu.
Besonders beliebt gewesen seien Taschenbücher, bei denen zwar der Absatz zurückging, der Umsatz aufgrund der gestiegenen Preise aber um 5 Prozent anstieg. 2023 sorgten Taschenbücher für 30 Prozent der Absatzmenge und 18 Prozent des Umsatzes in französischen Buchhandlungen. Besonders in der Belletristik wuchs das Taschenbuch sowohl in der Menge (plus 3,5 Prozent) als auch im Wert (plus 8,6 Prozent) gegenüber 2022, so die slf-Mitteilung. Hier machte das Format 55 Prozent des Absatzes und 34 Prozent des Umsatzes aus.
Die 470 Buchhandlungen des Panels hätten 2023 mehr als 540.000 verschiedene Artikel verkauft, das zeige die Angebots-Vielfalt des französischen Buchhandels. Und die Bestseller? Nur 4,7 Prozent der Titel hätten sich mehr als 10.000 Mal verkauft.