Schutz des unabhängigen Buchhandels

Frankreich will Mindestliefergebühr für Online-Buchbestellungen

23. September 2022
Redaktion Börsenblatt

Die französische Regierung bereitet die Einführung einer Mindestliefergebühr für Online-Buchbestellungen vor. Dadurch sollen Independent-Buchhandlungen im ungleichen Wettbewerb mit großen Kostenlos-Versendern besser gestellt werden.

Wie der "Spiegel" heute in seinem Online-Portal meldet, sei eine Mindestliefergebühr von drei Euro für Sendungen unter 35 Euro geplant. Bevor die Regelung in Kraft treten kann, muss die EU-Kommission aber noch grünes Licht geben.

Das französische Parlament hatte bereits im Dezember 2021 ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, aber noch nicht die Höhe der Mindestliefergebühr festgelegt. Der Betrag von drei Euro wurde jetzt auf Grund einer Empfehlung der Regulierungsbehörde Arcep festgesetzt, so der "Spiegel".

Die Gratislieferung von Büchern war schon seit 2014 in Frankreich verboten. Anbieter wie Amazon haben den Zweck der Vorschrift allerdings ausgehebelt, indem sie jeweils nur einen Cent Versandkosten berechneten.