In unserer Umfrage zu den kuriosesten Corona-Wortneuschöpfungen konnte zwischen 33 Begriffen abgestimmt und eigene Vorschläge gemacht werden.
Sieger, und damit die kurioseste Wortneuschöpfung, ist der "Brückenlockdown" mit 14,06 Prozent der Stimmen. Armin Laschet nutzte das Wort erstmals im April 2021 in Verbindung mit der Forderung nach einem harten, zweiwöchigen Lockdown. Das Ziel: Die 7-Tage-Inzidenz möglichst unter 100 zu bringen. Auch damals schon wurde Laschet für den Neologismus kritisiert. Laschet greife mit dem Begriff in die rhetorische Trickkiste, ziele mit dem Begriff der "Brücke" auf den positiven Gehalt des Wortes, schreibt etwa Marc Hoch in der Süddeutschen Zeitung. "Wie schon beim 'Lockdown light' sollen den Bürgern all die Entbehrungen und Begrenzungen der Grundrechte erträglich, ja versöhnend dargestellt werden. Die Brücke wird sprachlich missbraucht."
Die "Paketscham" beschreibt das schlechte, beschämte Gefühl, im Internet einzukaufen – etwa auf Kosten der sozialen Nachhaltigkeit oder der lokalen Einzelhändler. Das Gefühl setze sich, anders als die Flugscham, allerdings nicht in unserer Gesellschaft durch, erklärt der Sozialpsychologe Jonas Rees in der FAZ. Das Wort hat es mit 8,2 Prozent der Stimmen auf Platz zwei unserer Liste geschafft.
Platz drei mit nur einer Stimme weniger: "Öffnungsmatrix". Im März 2021 forderte Söder, dass es eine "intelligente Öffnungsmatrix" mit einem breiten Instrumentarium, keinen starren Stufenplan, für den Weg aus dem Lockdown brauche.
Platz 4 bis 10:
- Kassenumhausung
- AHA + C + L-Regel
- Hust-Nies-Etikette
- Distanzschlange
- Lockdown light
- Ein-Freund-Regel
- Digitale Pförtnerampel
Und welche Begriffe haben Ihnen noch in unserer Umfrage gefehlt?
Öffnungswettbewerb, Coronaleugner, Schwurbler, Pandemietreiber, Superspreader, Covidiot, Maskenverweigerer, Maske auf Halbmast, Querdenker, Knüffelkontakt und Impfling.