Sprache und Literatur sind über Jahrhunderte ohne eine eigene Staatsform entstanden – zunächst gehörte man dem Habsburger Reich an, dann dem Königreich Jugoslawien, war später Teil der jugoslawischen Föderation, bis das Land 1990 eigenständig wurde. Die ersten Bücher auf Slowenisch wurden 1550 von Primož Trubar im Exil geschrieben und gedruckt. Damals sprachen zwar 800 000 Menschen Slowenisch – heute sind es zwei Millionen –, aber es war, im Vergleich mit den großen Sprachen, eine kleine Sprache. Dagegen aufzubegehren, sich die eigene Sprache durch Schriftlichkeit zu sichern, diese Form der Häretik hat die slowenische Kultur über Jahrhunderte getragen.