Krieg auf die Ukraine

Deutscher Bibliotheksverband solidarisiert sich mit ukrainischen Bibliotheken

25. Februar 2022
Redaktion Börsenblatt

Der Deutsche Bibliotheksverband zeigt sich entsetzt über den Angriff Russlands auf die Ukraine. Seine Solidarität gelte allen Menschen in der Ukraine und unterstütze den Aufruf des ukrainischen Bibliotheksverbands.

Das Statement des Deutschen Bibliotheksverbands im Wortlaut:

"Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) ist entsetzt über den Angriff Russlands auf die Ukraine. Unsere volle Solidarität gilt allen Menschen in der Ukraine, die jetzt eine schwere Zeit durchleben. Wir stehen an der Seite unserer ukrainischen Kolleg*innen und unterstützen den Aufruf des ukrainischen Bibliotheksverbands, der auf der Website des europäischen Bibliotheksverbands EBLIDA verlinkt wurde. Wir machen uns große Sorgen um ihr Wohlergehen. Wir denken aber auch an die Menschen in Russland, die in diesen sinnlosen Krieg hineingezogen werden. Auch dort setzen sich Menschen für Demokratie und Meinungsfreiheit ein, riskieren damit viel und bringen sich dadurch sogar in Gefahr.

Bibliotheken als Orte der Begegnung und des Zusammenhaltes unterstützen Menschen gerade auch in Zeiten, in denen die freiheitlichen Werte unserer offenen, pluralistischen und toleranten Gesellschaft gefährdet sind. In Bibliotheken als Orte der gelebten Demokratie können Menschen ihr Recht auf freie Meinungsäußerung, politische Meinungsbildung und gesellschaftliche Teilhabe ausüben. Bibliotheken leisten Aufklärung und ermöglichen Zugang zu seriösen Quellen. Sie unterstützen Menschen dabei, Falschinformationen besser zu erkennen, was in diesen Zeiten wichtiger ist denn je.

Wir bitten unsere Bibliotheken, in Zusammenarbeit mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen alle ukrainischen Flüchtlinge zu unterstützen und ihnen Hilfe und Dienstleistungen anzubieten."

Dazu fordert der Europäische Bibliotheksverband auf

Wir zitieren im Wortlaut:

"Der barbarische Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine verstößt gegen die Grundprinzipien einer nachhaltigen, demokratischen und gerechten Gesellschaft. Als Reaktion auf den Aufruf des ukrainischen Bibliotheksverbands rufen EBLIDA, NAPLE und Public Libraries 2030 rufen Bibliotheken in ganz Europa dazu auf, sich für die Verbreitung genauer Informationen über den Konflikt einzusetzen, um Demokratie und Meinungsfreiheit zu unterstützen.

Die Bibliotheken werden außerdem aufgefordert, in Zusammenarbeit mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen (z. B. Zufluchtsstädte, Gemeinschaft Sant'Egidio usw.) alle ukrainischen Flüchtlinge zu unterstützen. Wir sollten bereit sein, praktische Lösungen zu finden und den Ukrainern bei Bedarf, Hilfe und Dienstleistungen anzubieten."