Die Frankfurter Buchmesse 2021 wird in weiten Teilen wieder eine Präsenzveranstaltung mit Ausstellung und internationaler Beteiligung sein. Wo liegt der Unterschied zu 2019?
Eine Messe wie 2019, mit über 300 000 Besucher*innen auf dem Messegelände, ist heute kaum vorstellbar. Aber die Situation in diesem Jahr ist anders als 2020: Dank der fortschreitenden Impfkampagnen ist im weltweiten Reiseverkehr mehr Normalität eingekehrt, sodass ich zuversichtlich bin, dass wir eine gute, internationale Messe hinbekommen. Unser Motto in diesem Jahr ist Re:connect – und ich freue mich wirklich sehr auf das Wiedersehen mit Kolleg*innen aus der ganzen Welt. Stand heute haben sich Aussteller aus über 70 Ländern angemeldet, und knapp 200 Autorinnen und Autoren werden ihre Neuerscheinungen in Frankfurt präsentieren. Die Pandemie markiert eine gesellschaftliche Zäsur: Sie hat uns die existenziellen Probleme unserer Zeit vor Augen geführt. Die Frage »Wie wollen wir leben?« wird deshalb ein inhaltlicher Schwerpunkt im gemeinsamen Programm der ARD-Buchmessenbühne in der Festhalle sein. Aus diesem Anlass und in Kooperation mit Arte haben wir auch unterschiedliche Protagonist*innen gebeten, gemeinsam dazu eine Vision zu entwickeln. Sie werden nicht nur diskutieren: Ziel ist es vielmehr, innerhalb von acht Stunden und auf engstem Raum, abgeschieden an Bord der »Backschaft«, einem Schiff mit viel Patina, schon vor der Messe eine gemeinsame Haltung zu entwickeln und diese in einer Publikation festzuhalten. Das Ergebnis werden wir auf unserer Eröffnungspressekonferenz vorstellen.