"Das Wichtigste: neugierig sein!"

Azubis, Studierende, Volontärinnen und Quereinsteiger konnten sich ab 10.30 Uhr zu Jobperspektiven in der Buch- und Medienbranche informieren. Nach dem Auftakt mit den Sprechern des Zukunftsparlaments (Tobias Groß und Florian Noichl) ging es um 11 Uhr um spannende Jobs in der Buchbranche. Wagenbach-Lektor Linus Guggenberger und Literaturagentin Caterina Schäfer (Agentur Copywrite) erzählten, wie sie Stoffe entdecken, welche Momente schön und weniger schön sind, wie ein typischer Tag so aussieht. Das taten auch Johanna Gradl (Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Blogger Relations, dtv) und Carlsen-Pressechefin Katrin Hogrebe, die die fertigen Bücher ins Gespräch bringen. Theresa Schenkel (Geschäftsleiterin Vermarktung und Produktmanagement, S. Fischer Verlag) berichtete aus Marketingperspektive und erzählte, dass sie jüngst eine Studentin eingestellt habe, die auf der Frankfurter Buchmesse sehr umsichtig den Stand mitbetreut hatte: "Die hatte in kürzester Zeit gewusst, wer gerade was braucht, sich das bevorzugte Getränk von jedem gemerkt, sofort erkannt, was gebraucht wird, war eben hellwach und hatte das so wichtige Gespür, das es für Kommunikation braucht." Überhaupt, so war sich nicht nur diese Runde einig, sondern auch die nächste (in der es um Werte ging), sind die gesammelten Erfahrungen von Jobbewerber:innen entscheidend und: Neugierig sein!

Bei der Podiumsdiskussion zur Frage, wie sehr Werte- und Nachhaltigkeitsaspekte junge Menschen bei ihrer Arbeitsplatzwahl beeinflussen, wurde rasch klar: Sie spielen eine wichtige Rolle. Thalia-Personalchefin Silvia Lubitz und Tessloff-Verlegerin Katja Meinecke-Meurer waren sich einig, dass die jungen Mitarbeiter:innen eine klare Unternehmenskultur und Haltungen erwarten, was Lea Döpcke (Masterstudentin Publishing Management an der HTWK Leipzig und Sprecherin der Taskforce Nachhaltigkeit) bestätigte. Libri-Marketingleiter Torben Vagts machte deutlich, dass die Mitarbeiter:innen in Entscheidungen einbezogen werden müssen und man nicht mehr wie früher von oben nach unten "durchregieren" kann. 

Ob zu Themen wie ""Arbeiten mit KI", "Von der Stellenausschreibung zum perfekten Match", "Welcher Karriereweg passt zu mir?" oder "Events als Marketing- und Kundenbindungsinstrument - wie erreiche ich die Menschen?", die Zuschauerreihen waren gut gefüllt, nicht selten standen sie bis zum Gang. Auch die Speedgeekings zwischen den Podien wurden gut genutzt, um mehr über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und Studiengänge zu erfahren, in der Mittagszeit war es ein bisschen leerer. Was gut funktionierte, war, wenn ein Mitarbeiterin des Unternehmens, das zuvor auf dem Podium vertreten war. "Viele standen vor dem Jobboard und studierten die aktuell freien Stellen, auch die Testbewerbungsgespräche liefen gut", resümiert Sabine Patzelt, Berufsbildungsreferentin des Börsenvereins. Und natürlich wurde zum Abschluss des Karrieretags der kleine Empfang von Börsenverein und Mediacampus genutzt, um bei einem Glas miteinander ins Gespräch zu kommen - Messeluft macht durstig.