HDE-Konsumbarometer Januar

Corona vermiest Verbraucherlaune

3. Januar 2022
Redaktion Börsenblatt

Der aktuelle Verlauf der Corona-Pandemie und die Aussicht auf eine nach Meinung von Experten bevorstehende fünfte Welle mit Omikron dämpfen die Verbraucherstimmung. Das zeigt das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE).

Der private Konsum dürfte sich demzufolge im ersten Quartal des neuen Jahres eher verhalten entwickeln – so lautet die Einschätzung des HDE in einer Pressemitteilung.

Corona hinterlasse nach wie vor tiefe Spuren bei der Verbraucherstimmung, so der Verband. Das HDE-Konsumbarometer sinkt im Januar im Vergleich zum Vormonat weiter ab und findet sich nahezu auf dem niedrigen Niveau des Vorjahresmonats wieder. Damit hält der negative Trend auch zu Beginn des Jahres 2022 weiter an. Die Aussichten auf die Auswirkungen der Omikron-Variante sorgen laut HDE für eine rückläufige Anschaffungsneigung und steigende Bereitschaft zum Sparen.

"Die aktuelle vierte Corona-Welle und die zu erwartende fünfte Infektionswelle drücken die Konjunkturerwartungen sowie die Stimmung in der Wirtschaft." Im Gegensatz zum Vormonat seien die Befragten allerdings überraschenderweise wieder etwas optimistischer hinsichtlich der weiteren Entwicklung ihrer eigenen Einkommenssituation. Die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung begründe keine zunehmende Sorge um den Arbeitsplatz.

Größere Wachstumsimpulse für den privaten Konsum erwartet der HDE für das erste Quartal 2022 nicht, da es in der Zeit nach Weihnachten an zugkräftigen Konsumanlässen fehle. Zudem werde sich das Infektionsgeschehen erfahrungsgemäß wohl erst bei steigenden Temperaturen im Frühjahr beruhigen.

Für den Februar rechnet der Verband mit einer weiteren Eintrübung des Konsumbarometers, da die befragten Verbraucher die jüngsten Entwicklungen und die neuesten Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens bei ihren Antworten noch nicht voll berücksichtigen konnten. Der zugrundeliegende Befragungszeitraum endete bereits am 19. Dezember 2021.