XVII. Mainzer Kolloquium

Büchermachen im Spannungsfeld der Identitätspolitik

13. Januar 2022
Redaktion Börsenblatt

Die Kontroverse über Identitätspolitik lässt auch in der Buchwelt die Wogen höher schlagen. Das XVII. Mainzer Kolloquium am 28. Januar widmet sich unter der Leitlinie "Buch, Identitäten und die Freiheit der Sprache" der Politik von Verlagen "in Zeiten aufgeheizter Debatten".

"Das Büchermachen wurde immer schon von Kontroversen begleitet. Und doch drängt sich der Eindruck auf, dass sich in den letzten Jahren die Kontroversen um das Büchermachen verschärft haben", schreibt der Mainzer Buchwissenschaftler Gerhard Lauer, Gastgeber des Kolloquiums in seiner Veranstaltungsankündigung. "Der Ton wird ungeduldig, wenn es nur um Fragen geht, wer Gormans The Hill We Climb übersetzen darf, welche Figurenbezeichnungen in Disneys Lustigen Taschenbüchern vorkommen dürfen und welche Anredeformen im Börsenblatt zu nutzen, oder gar, welche Bücher aus Programm und Regalen zu nehmen sind – und der Ton wird schnell beleidigend für ganz unterschiedliche Gruppen bei Fragen, wer auf der Frankfurter Buchmesse präsent sein oder an wen der Friedenspreises des Deutschen Buchhandels gehen darf." Das diesjährige Mainzer Kolloquium, das die Mainzer Buchwissenschaft und der Verein der Freunde zusammen mit dem Börsenverein und der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft veranstaltet, diskutiert aus verschiedenen Perspektiven die Politik des Büchermachens.

Das Kolloquium findet am Freitag, den 28. Januar 2022 von 9-14 Uhr online statt. Nach Vorträgen von Gerhard Lauer, Monika Osberghaus, Wolfgang Matz, Anna Lingnau, Tobias Voss und Matthias Politycki findet ab 12.30 Uhr eine Podiumsdiskussion statt, an der Börsenvereinsvorsteherin Karin Schmidt-Friderichs, Börsenblatt-Chefredakteur Torsten Casimir und Gerhard Lauer teilnehmen.

Informationen zum Programm finden Sie hier.