Sind Sie in Ihrer Umgebung der einzige Einzelhändler mit Maskenpflicht?
Ja. Viele Nachbarn haben Schilder im Fenster, die darum bitten, Masken zu tragen. Und die große Mehrheit der Kunden hält sich auch an die Bitte. Wir haben zuerst auch vorsichtig formuliert, wollten aber Klarheit.
Wie reagieren die Kund:innen?
Ich hatte befürchtet, dass es Ärger gibt. Der blieb aus. Stattdessen gab es außerordentlich positive Rückmeldungen. Eine Kundin schrieb als Antwort auf die Ankündigung des Weiterbestehens der Maskenpflicht in unserem Newsletter: „Ich kaufe sowieso schon gern bei ihnen ein, jetzt tue ich es noch lieber“
Und Ihre Mitarbeiter? Ist es ihnen recht, weiter den ganzen Tag mit Maske zu arbeiten?
Ja, sie wollen die Maske auf keinen Fall ablegen. Wir haben die Entscheidung gemeinsam getroffen und ziehen das gemeinsam durch.
Wie sprechen Sie Kunden an, die trotz Hinweis an der Ladentür ohne Maske in den Laden kommen?
Das ist selten nötig - und führt nie zu Diskussionen. Ein freundlicher Hinweis genügt. Im Gegensatz zu manchen anderen Läden haben wir eine Klientel, die damit kein Problem hat.
Hat Ihre strikte Regelung der Buchhandlung Umsatznachteile beschert?
Zwei Kundinnen haben wir definitiv verloren, in einem Fall eine sehr zahlungskräftige Stammkundin. Es kann schon sein, dass auch andere vor der Tür umgedreht sind und sich eine andere Buchhandlung gesucht haben. Wir wissen es nicht.
Unter welchen Bedingungen heben Sie die Maskenpflicht in Ihrem Laden auf?
Die Inzidenz in Wuppertal sinkt gerade rapide, wir liegen jetzt bei unter 700. Die Maskenpflicht wollen wir so lange aufrechterhalten, wie es die städtischen Einrichtungen tun, die Theater, Behörden oder die Stadtbücherei, die schräg gegenüber von unserer Buchhandlung liegt.
Und zum Schluss: Wie ist das Ostergeschäft in diesem Jahr für v. Mackensen gelaufen?
Die Woche vor Ostern war sensationell gut, jetzt läuft es leider wieder bescheiden. Der Straßenabschnitt vor unserer Buchhandlung ist seit einiger Zeit Fußgängerzone, das ist wenig hilfreich.