Wie berichtet, hat Thalia rückwirkend zum 1. Juli die MuKK Kinderwelt in Münster übernommen. Welche Expansionspläne verfolgt der Buchhändler damit? Drei Fragen an Eva Simmelbauer, Head of Corporate Communications, Public Affairs, CSR, bei Thalia.
Eva Simmelbauer
Mit dem MuKK hat Thalia das größte Kinderkaufhaus Deutschlands übernommen und nicht wie sonst eine Buchhandlung. Läutet das eine Änderung Ihrer Expansionsstrategie ein, bei der nicht mehr überwiegend Buchhandlungen erworben werden, sondern auch andere, zum Thalia-Sortiment passende Einzelhandelsgeschäfte?
Der Buchhandel ist und bleibt unser Kerngeschäft. Zugleich hat bei Thalia in den vergangenen Jahren auch das Nonbook-Segment deutlich zulegt, einen großen Anteil daran hat der Bereich Spielwaren. Dieser gewinnt für uns auch deshalb zunehmend an Bedeutung, weil sich der klassische Spielwarenfachhandel vielerorts bereits aus den Innenstädten zurückgezogen hat. Ähnlich wie im Buchhandel, werden wir daher künftig durch Akquisitionen im Rahmen von Nachfolgeregelungen sowie durch starke Partnerschaften unsere Präsenz im Spielwarenfachhandel ausbauen.
Welchen Umsatzanteil erwirtschaftet Thalia mit Spielwaren?
Der Umsatzanteil der Spielwaren ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und lag zuletzt bereits bei rund 11 Prozent.
Das MuKK hat auch eine Buchabteilung. Welche Pläne haben Sie dafür?
Das MuKK verfügt in der Tat über eine sehr gut sortierte Kinderbuchabteilung, die es selbstverständlich auch weiterhin geben wird. Dass wir unsere Expertise dort punktuell einbringen werden, versteht sich dabei ebenso, wie wir im Gegenzug die Spielwaren-Kompetenz des MuKK-Teams nutzen werden.
