Unsere Hauptsorge gilt natürlich nun dem angedachten, abermaligen Lockdown mit der kompletten Schließung des Einzelhandels und der Gastronomie. Da wir nun jetzt nach bald zwei Jahren mit Corona die Erfahrung gemacht haben, dass die großen (innerstädtischen) Vermieter weiterhin ihre Mieten auch von den zwangsgeschlossenen Geschäften in voller Höhe einfordern dürfen, Corona-Hilfen wiederum nur als reine Förderung an den Handel gezahlt werden, wenn man seine Arbeit komplett und am besten für Monate einstellt, von staatlicher und auch städtischer Seite ansonsten fast nur nette Absichtserklärungen kommen, sehen wir zwar immer noch kämpferisch, aber doch mit einer gewissen Wut im Bauch den nächsten Wochen entgegen: Der Einzelhandel und die Gastronomie sind wohl mit die großen Verlierer in diesen Corona-Zeiten, denn sie können nicht nur ihrer Arbeit nicht geregelt nachgehen, sie haben durch die sich ständig ändernden Vorschriften einen stetig erhöhten Papierberg zu bewältigen, werden selbst ständig kontrolliert, haften für ziemlich alles und sollen natürlich auch weiterhin über diverse laufende Steuervorauszahlungen die Kassen des Landes füllen.
Was kommt noch? - Diese Situation ist auf Dauer unerträglich. Nicht nur wir fühlen uns allein gelassen von einer Politik, die in ihrem Krisenmanagement, in Organisation und Kommunikation stümperhaft wirkt und weiterhin in jedem Bundesland eigene Regeln zulässt."
Kollegiale Grüße vom Niederrhein,
Sigrun Hintzen
Buchhandlung Hintzen, Kleve