Leseförderung trotz(t) Corona

Wir lesen uns in 80 Tagen um die Welt

30. April 2021
Stefan Hauck

Schulbesuche, Elternabende, Vorlesestunden: In der Pandemie fallen klassische Aktionen flach. Pfiffige Ideen, wie Buchhändler*innen dennoch das Lesen fördern können – pandemiekonform und gern zum Nachmachen. Folge 2: Seiten zählen und gedanklich auf Reisen gehen.

Schon vor Corona hat Jutta Wilke, Kinderbuchautorin und Teilzeitkraft im Buchladen am Freiheitsplatz in Hanau, die Aktion »Wir lesen uns in 80 Tagen um die Welt« zum ersten Mal im Laden inszeniert – dekoriert mit Koffern, Globus und Büchern, in denen es ums Reisen geht. Kinder und Jugend­liche zwischen sechs und 16 Jahren durften mitmachen, ein Buch lesen und beurteilen – jede gelesene Buchseite entsprach einem Kilometer Erdumfang. Da zählen auch acht Seiten aus einem Pixi-Buch. Einmal pro Woche wurden die Seiten addiert und die Kilometer auf einem Riesenmaßband auf dem Boden angezeigt. »Das Maßband könnte man auch genauso gut im Schaufenster anbringen«, meint Wilke.

Rund 200 Kinder machten damals mit, einige lasen sogar mehrere Bücher und warfen dann auch mehr Zettel in die Sammelbox. Mit Spannung verfolgten sie, wie die Kilometerzahl auf dem Maßband wuchs. »Nach 80 Tagen hatten die ­Kinder 79 000 Seiten gelesen, das ist ein schöner Erfolg«, zieht Wilke Bilanz. Fast zweimal also ­hatten die Kinder die Welt umrundet; eine Strecke misst rund 40 000 Kilometer. 

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