Die Buchhandlung Klaus v. Mackensen wurde in der vergangenen Woche schon zum fünften Mal mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet. Wie wir das gemacht haben? Ich habe bei jeder Bewerbung alles aufgeführt, was wir im Laufe eines Jahres so tun: Veranstaltungen, Büchertische, Buchtipps, unseren historischen Kalender zum Nahverkehr in Wuppertal und vieles mehr. 2020 konnten jedoch kaum Veranstaltungen stattfinden. Wir haben den Kontakt zu unseren Kundinnen und Kunden aber nicht verloren. Wir haben vermehrt über Social Media kommuniziert und das hat hervorragend funktioniert. Beim benachbarten Zeitungshändler durften wir eine Abholstation einrichten, die Apotheke hat uns mit zwei ihrer Boten ausgeholfen. Das habe ich in der Bewerbung alles dokumentiert - und es hat geklappt!
Ich führe die Buchhandlung seit 31 Jahren und ich kann wohl sagen, dass ich in in dieser Zeit einige Weichen in Richtung Zukunft gestellt habe, die sich als goldrichtig erwiesen haben. Dazu gehört der Umzug 1998 in ein ebenerdiges Ladenlokal auf der anderen Straßenseite. Damals war meine Überlegung, ich konzentriere mich auf RWS, dann spielt das bisherige, etwas unpraktische Ladenlokal keine besondere Rolle, oder wir versuchen es an einem neuen, größeren Standort mit einem ausgesucht schönen Sortiment.
Der Anteil an RWS-Titeln im Laden nimmt stetig ab. Die Fachkunden kommunizieren heute anders, sie kommen viel seltener zu uns in den Laden. Es sei denn, sie brauchen einen Krimi oder Reiseführer. Auch der Umsatz-Anteil, den wir mit RWS-Titeln generieren, sinkt.
Dagegen wächst unser Rechnungsgeschäft. Viele Firmen haben erkannt, dass es einen kompetenten Partner vor Ort braucht. Und das sind in der Regel glücklicherweise wir!