Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 501 Unternehmen der Digitalindustrie hat ergeben, dass sieben von 10 Unternehmen dem Thema Diversität nach eigenen Angaben sehr aufgeschlossen gegenüberstehen.
Darunter wird im Allgemeinen eine Vielfalt in Bezug auf Alter, Geschlecht, ethnische und soziale Herkunft, sexuelle Orientierung sowie physische und psychische Verfassung verstanden. Nur jedes fünfte Unternehmen hat laut Umfrage allerdings festgeschrieben, wie es Diversität überhaupt definiert.
Die große Mehrheit sei überzeugt davon, dass gelebte Vielfalt in Unternehmen entscheidende Vorteile mit sich bringe. 75 Prozent der Unternehmen gab an, dass divers zusammengesetzte Teams, etwa mit Unterschieden in Geschlecht, Nationalität oder Alter, bessere Arbeitsergebnisse liefere. Die Hälfte der Unternehmen wünscht außerdem ein Bundesministerium mit klarer Kompetenzzuweisung für den Schwerpunkt Diversität.
Rund die Hälfte der Digitalunternehmen hat eine feste Zuständigkeit für die Förderung von Vielfalt – meist sind dies die Geschäftsführung oder der Personalbereich. Drei Prozent haben eine:n Gleichstellungsbeauftragte:n, zwei Prozent eine:n Diversity-Verantwortlichen und weitere 3 Prozent eine andere Position. Für das Thema Inklusion haben 44 Prozent der Unternehmen eine feste Zuständigkeit.
„Die Erfahrungen der Unternehmen zeigen, dass Diversität einen entscheidenden Erfolgsfaktor darstellt. Gerade die Digitalbranche ist von schnellen Veränderungen und Innovationen geprägt. Eine diverse und inklusive Personalpolitik erhöht nicht nur den Unternehmenserfolg, sondern leistet auch einen ganz praktischen Beitrag zur Entwicklung einer vielfältigen Gesellschaft“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Die Umfrage wurde anlässlich des Pride Months, dem Aktionsmonat der LGBTQ+-Community im Juni, durchgeführt.