Verdi bestreikt Amazon
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für die Amazon-Standorte Leipzig und Bad Hersfeld am Montag Streiks angekündigt. Werne, Rheinberg, Koblenz und Graben sollen folgen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für die Amazon-Standorte Leipzig und Bad Hersfeld am Montag Streiks angekündigt. Werne, Rheinberg, Koblenz und Graben sollen folgen.
Wie die Medien berichten, sollen die Amazon-Mitarbeiter in Leipzig und Bad Hersfeld an Allerheiligen zusätzliche Aufgaben von in- und ausländischen Standorten übernehmen, an denen durch den Feiertag nicht gearbeitet werden kann – womit den Streikenden größeres Gewicht zukommt. Ziel des Streiks ist die Weitergabe der Entgelterhöhungen der Branchen-Tarifabschlüsse an die Beschäftigten sowie die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Amazon hielt den Medien zufolge entgegen, dass seit diesem Sommer Logistik-Beschäftigte nicht weniger als 12 Euro brutto pro Stunde plus Extras erhielten.
Derzeit minimieren Personalengpässe und hohe Logistikkosten laut "Tagesschau" den Gewinn von Amazon. Vor allem der Faktor Arbeit habe die Kapazitäten des Unternehmens in den drei Monaten bis Ende September eingeschränkt, wird Amazon-Finanzchef Brian Olsavsky zitiert. Eine "schwankende Personalausstattung" an den Standorten führe zu gestiegenen Kosten. Vorstandschef Andy Jassy warnte demnach wegen höherer Löhne, weltweiten Problemen in der Lieferkette und gestiegenen Frachtkosten zudem vor Milliarden an Zusatzausgaben im letzten Quartal dieses Jahres.