Unternehmen: Pleite ohne Staatshilfe
Ohne die staatlichen Hilfsmaßnahmen im Zuge der Corona-Krise hätte fast die Hälte der Firmen nicht überlebt. Das ergab eine Umfrage der Universität Mannheim und des ZEWs, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Ohne die staatlichen Hilfsmaßnahmen im Zuge der Corona-Krise hätte fast die Hälte der Firmen nicht überlebt. Das ergab eine Umfrage der Universität Mannheim und des ZEWs, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
8500 Firmen haben am „German Business Panel“ teilgenommen. Zwei Drittel davon haben in irgendeiner Form staatliche Hilfe beansprucht. Kurzarbeitergeld, Corona-Soforthilfe und die Stundung von Steuerzahlungen seien die drei meistgenutzten Maßnahmen.
44 Prozent davon gaben an, dass die Staatshilfe im Nachhinein überlebenswichtig gewesen ist.
Herauslesen könne man auch, dass die Branchen mit dem meisten Gewinneinbruch auch deutlich mehr Hilfe in Anspruch genommen haben als Firmen, die weniger stark betroffen wurden. Getränkehersteller, Gastronmen, Hotels, Reisebüros und Unternehmen aus dem Kreativ-Business und der Unterhaltung meldeten in der Umfrage den höchsten Gewinneinbruch von mehr als 50 Prozent. "Die Daten des German Business Panels zeigen, dass das Konjunkturpaket betroffene Unternehmen erreicht hat und diesen zumindest kurzfristig helfen konnte", so der ZEW-Ökonom Florian Buhlmann gegenüber der Süddeutschen Zeitung.
Weiteres aus der Umfrage:
Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagt Ökonom Davud Rostam-Afschar von der Universität Mannheim: „Unternehmen in Branchen, die stark von Corona betroffen sind, bleiben trotz hoher Inanspruchnahme der Staatshilfen pessimistisch bezüglich ihrer Überlebenschancen. Daher werden möglicherweise weitere staatliche Maßnahmen benötigt, um auch mittelfristig eine Pleitewelle zu vermeiden.“
Die Stimmen, das Kurzarbeitergeld in der Corona-Krise zu verlängern, wird beispielsweise auch vom Deutschen Gewerkschaftsbund gefordert.