Die Christliche Buchhandlung Strecker im thüringischen Mühlhausen setzt auf ein Gastro-Konzept, das Kund:innen gute Laune macht – und zum Stöbern in Büchern und Non-Books verlockt.
Was als Erstes auffällt: In dieser Buchhandlung wird viel gelacht. Die 20 Kund:innen sind in muntere Gespräche verwickelt; Heike und Christian Strecker führen als Gastgeber fast nebenbei die Menschen zueinander. Keine Momentaufnahme, denn auch drei Stunden später ist die Stimmung noch ausgelassen, ein köstlicher Duft strömt aus der Küche. Dort nimmt Heike Strecker gerade einen Apfelkuchen mit Zimtbaiser aus dem Ofen; sechs verschiedene Kuchen backt sie am Tag, auch Quiche und Suppen sind selbstgemacht. Wie schafft sie das alles? »Irgendwie zwischendurch oder manchmal am Abend ...«
Die Entscheidung für ein gastronomi-sches Zusatzangebot fiel 2018, da war die Buchhandlung an der Mühlhäuser Marienkirche längst etabliert. Christian Strecker kommt aus einer Buchhändlerfamilie – seine Eltern hatten 1990 in Dingelstädt ihr Wohnzimmer zu einer Buchhandlung umgebaut, die heute von seinem Bruder David betrieben wird. In Dingelstädt arbeitete damals auch Heike Strecker, als Leiterin einer kirchlichen Wort & Werk-Filiale – bis das Paar dann 2004 in einem alten Schreibwarenladen in Mühlhausen die gemeinsame Buchhandlung eröffnete. »Das Tolle an dieser Branche ist: Wenn man ein paar Leute kennt, sind alle unglaublich hilfsbereit«, erinnert sie sich an die Unterstützung der ersten Jahre.
Sie wollen diesen Plus-Artikel weiterlesen?
Dafür benötigen Sie ein Benutzerkonto sowie ein Abonnement!