Galeria-Kaufhäuser

Überprüfung der Standorte

31. Oktober 2022
Redaktion Börsenblatt

Der Kaufhauskonzern Galeria hat erneut staatliche Hilfe beantragt und muss sparen. Bei der Standortüberprüfung werden auch Buchshops betroffen sein..

Galeria-Chef Miguel Müllenbach hatte in einem Brief an die Mitarbeiter:innen von einer "bedrohlichen Lage" für das Unternehmen gesprochen und den Sanierungstarifvertrag gekündigt. In einer Portfolioanalyse kommt die "Immobilien Zeitung" zu dem Ergebnis: Sollte die aus Karstadt und Kaufhof fusionierte Warenhauskette Galeria erneut Insolvenz anmelden, stünden von 131 Filialen nur bei 30 ein Weiterbetrieb außer Frage. Vor allem Stadtteillagen kämen auf den Prüfstand, ebenso die 13 Standorte, an denen es zwei Häuser gibt. In vielen Galeria-Häusern des österreichischen Signa-Konzerns betreibt Hugendubel derzeit Buchhandel als Shop-in-shop-Modell mit Selbstbedienung.

Ungeachtet der Standortüberprüfungen ist Christoph von Schwanenflug von der "Immobilien Zeitung" der Auffassung, dass das Kaufhaus keinesfalls "tot" sei: "Die Platzhirsch-Häuser des Modehandels zeigen, dass mehrgeschossiges Einkaufen in Innenstädten funktionieren kann."