Thalia Mayersche hofft auf Luca
Das Bündnis großer Einzelhändler, darunter Thalia Mayersche, setzt sich flächendeckend für die neue App Luca ein, die eine Nachverfolgung von Kontakten per Smartphone ermöglicht.
Das Bündnis großer Einzelhändler, darunter Thalia Mayersche, setzt sich flächendeckend für die neue App Luca ein, die eine Nachverfolgung von Kontakten per Smartphone ermöglicht.
Thalia Mayersche teilt mit, sich gemeinsam mit dem Bündnis großer Einzelhändler „Leben im Zentrum“ für die flächendeckende Nutzung der Luca-App einzusetzen. Am Montag fällt die politische Entscheidung über eine bundesweite Einführung und der Finanzierung. Diese soll vom Bund und den Gesundheitsämtern übernommen werden.
Das Bündnis „Leben im Zentrum“ sieht in der Luca-App eine Ergänzung zur Impf- und Teststrategie der Regierung und der Hygienekonzepte des Einzelhandels.
„Die Kontaktnachverfolgung ist neben Testen und Impfen die dritte wichtige Säule, um die Pandemie wirkungsvoll zu bekämpfen und das Leben zurück in die Stadt zu bringen“, findet Thalia-Chef Michael Busch. „Wir sind vom Nutzen der Luca-App überzeugt und sind schon dabei, unsere Buchhandlungen mit aufmerksamkeitsstarken Plakaten und QR-Codes auszustatten.“
So funktioniert die Luca-App: Jeder Laden hinterlegt digital seinen Standort und hängt einen QR-Code im Schaufenster. Der Kunde lädt sich die App auf sein Smartphone, legt ein Profil mit Kontaktdaten an, scannt den QR-Code und checkt so im Laden ein. Werden nun Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet, kann das örtliche Gesundheitsamt die Kontakte im Laden über das verschlüsselte System innerhalb kürzester Zeit nachverfolgen und Infektionsketten schnell unterbrechen.
Das Team hinter der Luca-App setzt sich zusammen aus der neXenio GmbH, einer Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts, der Bundesdruckerei, Fraunhofer AISEC und einigen Kulturschaffenden, wie der Band „Die Fantastischen Vier“.
Auf der anderen Seite stellt die App eine weitere Einschränkung der Privatsphäre durch digitale Kontaktverfolgung dar; und das alles unter der Übreschrift "Gesundheitsschutz". In meiner Wahrnehmung findet kaum noch eine Abwägung der möglichen Konsequenzen in der Gesellschaft statt.
Dass das Impfen in dem obigen Interview so ganz selbstverständlich als vernünftige Maßnahme dargestellt wird, beunruhigt mich ebenfalls. Es gibt genügend ernstzunehmende Hinweise auf große Risiken für Gesundheit und Leben, die aber nicht kommuniziert werden.
Das ist vergleichbar mit der Einführung von Apps, die ganz selbstverständlich Bewegungsprofile von ganz normalen Menschen anlegen.
Es fehlt meiner Ansicht nach ein offener Dialog über die Verhältnismäßigkeit der vielen Maßnahmen, die wir immer mehr und selbstverständlicher als alternativlos annehmen.
Es erscheint mir, als wäre es nur möglich, zwischen zwei Übeln zu wählen.