Schreck am Nachmittag

Starkregen flutet Buchhandlung Graff

16. August 2022
Matthias Glatthor

Nur rund 30 Minuten lang ging am Montagnachmittag (15. August) ein Starkregen auf Braunschweig nieder. Das reichte aus, um zahlreiche Gebäude und Keller in der Innenstadt unter Wasser zu setzen – auch die Buchhandlung Graff ist betroffen.

Zwischen 15.30 Uhr und 16 Uhr ging der heftige Starkregen am Montagnachmittag los, berichtet Joachim Wrensch von der Buchhandlung Graff in der Braunschweiger Fußgängerzone (Sack 15) – und dann stieg das Wasser. Es sei etwa aus Abfluss-Rohren in den Laden gesprudelt, im Untergeschoss sei es "ziemlich heftig aus der Wand geflossen", so Wrensch gegenüber Börsenblatt online. Das Wasser stand hier und in der Fußgängerzone knöchelhoch. Glücklicherweise habe es bei Graff wenig Warenschaden gegeben, so der hörbar erleichterte Buchhändler, und man habe eine Elementarschadenversicherung. Nachbargebäude habe es leider teils deutlich schwerer getroffen.

 

Natürlich musste das Wasser wieder hinausbefördert werden, die Feuerwehr war kurz vor Ort und Mitarbeiter:innen sowie Kund:innen haben tatkräftig mitgeholfen. Diese hätten sich beherzt Besen und Schippen gegriffen und losgelegt, so der beeindruckte Buchhändler. Am Abend war es dann geschafft. Trockengeräte wurden aufgestellt. Wrensch selbst blieb noch für den Fall der Fälle bis gegen Mitternacht vor Ort. Heute Morgen, am 16. August kamen dann Handwerker ins Haus, um Schäden zu beseitigen. 

"Der Teppichboden ist noch feucht"

Der Betrieb der Buchhandlung laufe wieder, am Tag nach dem Regen, den 16. August, hatte man wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Nur der Teppich sei noch feucht. Ein "ungutes Gefühl" bleibe jedoch, so Wrensch – man sei mit dem Vermieter in Kontakt, wünscht sich Vorbeugemaßnahmen, damit so etwas nicht wieder passiert. 

Hintergrund

Laut "Braunschweiger Zeitung" war die Innenstadt durch den halbstündigen Starkregen besonders betroffen. Mehr als 100 Keller standen unter Wasser, auch die Magni-Tiefgarage. Die Feuerwehr meldete 209 Einsätze bis Mitternacht. Wegen der langen Trockenheit seien die Entwässerungssysteme etlicher Gebäude durch die plötzlich auftretende Regenmenge und die dadurch angespülte Verschmutzung überlastet gewesen, so die Feuerwehr.