Papas Autoschrauber freute sich neulich besonders auffällig in die Brusttasche seiner Arbeitshose hinein, aus welcher zwei Schraubenzieher und ein Schreiber ragten. Ich fragte nach dem Grund der guten Laune. »Fachkraftmangel«, strahlte er. »Endlich kann ich mal so arbeiten, wie ich will. Nicht immer nur den Aufträgen hinterherrennen. Auch mal machen.«
Das gefiel mir, der Einstellung nach. Ich weitete die Nachforschungen aus und rief bei meiner besten Freundin an. Sie hat eine Schneiderwerkstatt für Maskottchen. Das sind die Figuren, die aus Plüsch in Fußballstadien herumlaufen. Oder bei einer Landesgartenschau und manchmal auch bei meinem Geburtstag. Also, meine beste Freundin hatte früher häufig Probleme mit den Arbeitsabläufen, neudeutsch: Workflows. Ständig drängelten die Kunden. Ich sagte schon damals: »Das kann doch sonst gar keiner. Lass dich nicht treiben.«
Nach der Pandemie begann sie vorsichtig, etwas zu wagen. Sie vergab Lieferzeitpunkte weit in die Zukunft. Und siehe da – kein nennenswertes Unbehagen. Aber die Arbeit macht ihr viel mehr Spaß. Und ein drittes Beispiel: der nette Druckermeister, mit dem ich besonders gerne arbeite. Also – der Druckermeister lebt nach wie vor und gar nicht schlecht. Denn er war cool genug, keine teuren Maschinen zu kaufen, als die ganze Welt Flyeralarm hinterhereiferte.