Reinhold Ruthe ist tot
Am 5. April ist Reinhold Ruthe (95) in Wuppertal gestorben. Der Autor von mehr als 160 Büchern gilt als Wegbereiter der psychologisch fundierten Seelsorge im protestantischen Bereich.
Am 5. April ist Reinhold Ruthe (95) in Wuppertal gestorben. Der Autor von mehr als 160 Büchern gilt als Wegbereiter der psychologisch fundierten Seelsorge im protestantischen Bereich.
Der 1927 in Löhne-Falscheide, Westfalen, geborene Seelsorger absolvierte – nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft – eine Ausbildung beim CVJM und arbeitetet zunächst als CVJM-Sekretär und -Generalsekretär sowie als Religionslehrer. 1957 gründete er mit seiner Frau Charlotte die erste deutsche "Eheschule" und veröffentlichte bereits Anfang der 60er-Jahre Lebenshilfe-Ratgeber zur Sexualaufklärung. Neben seinen Anstellungen als Lektor und Sexualpädagoge absolvierte er verschiedene Ausbildungen in den Bereichen Beratung, Supervision und Psychotherapie. 1968-1990 leitete er die evangelische Ehe- und Familienberatungsstelle des Kirchenkreises Elberfeld und war 1973-1987 Dozent für Psychologie und Pädagogik in Wuppertal.
1986-2000 leitete er das von ihm, seiner Frau und Tochter gegründete Magnus-Felsenstein-Institut für beratende und therapeutische Seelsorge. So bildete er eine ganze Generation von Seelsorgern aus, von denen wiederum viele weltweit Berater ausbildeten. Prägend auf die christliche Öffentlichkeit wirkte er auch durch seine ausgiebige Vortragstätigkeit, Radio-Aufnahmen im In- und Ausland und Hunderte von Büchern, Kalendern, Hörbüchern zu zahlreichen Themen, von denen viele auch in andere Sprachen übersetzt wurden.