Wo die Läden geöffnet sind – dort genießen die Menschen den Besuch in »ihrer« Buchhandlung sehr: Das lässt sich an den Umsatzzahlen der Kalenderwoche 12 (22. bis 28. März) ablesen.
Im Vergleich zur Vorjahreswoche sind die Einnahmen im Buchhandel vor Ort laut Erhebungen des Branchen-Monitors Buch von Media Control um 62,7 Prozent nach oben geklettert. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass der erste Lockdown im Jahr 2020 in fast allen Bundesländern während der KW 12, am Mittwoch, 18. März, begonnen hat (geöffnet blieben damals lediglich die Buchhandlungen in Berlin und Sachsen-Anhalt).
Dennoch dürfte die in der vergangenen Woche herrschende Unsicherheit, welche Läden in welchen Bundesländern wie geöffnet haben dürfen, die Kund*innen in die Geschäfte gezogen haben. So manche(r) wird vorsichtshalber schon einmal Ostergeschenke eingekauft haben ... Einen regelrechten Run gab es wie nach der Wiederöffnung erneut auf Kalender, deren Umsatzplus mit 1 640,8 Prozent vierstellig war, der Absatz schoss sogar um 2 727,4 Prozent in die Höhe. Sichtbar werden bei diesen Zahlen die Rabatte, die auf die Jahresplaner gewährt werden, denn die Preise sind um 38,4 Prozent gesunken. Unter dem Strich geht es dem Kalendersegment aber immer noch mies: Von Kalenderwoche 1 bis 12 hat es 61,4 Prozent des Vorjahresumsatzes eingebüßt.
Bei den Warengruppen haben die Deutschen ihre Reiselust, die im Moment real kaum befriedigt werden kann, zumindest durch den Kauf von Reiseliteratur gestillt. Um 191,1 Prozent ging es für die gebeutelte Warengruppe nach oben. Auch die Ratgeber erfreuten sich mit einem Plus von 122 Prozent einer großen Nachfrage. Blickt man auf die Ratgeber-Bestseller-Listen, so sind es vor allem Kochbücher, die zurzeit besonders gut laufen.
Betrachtet man nicht nur das stationäre Geschäft, sondern alle Vertriebswege zusammen, dann liefen die Geschäfte in der Kalenderwoche 12 sogar noch etwas besser (plus 67,9 Prozent). Mit 805,9 Prozent fiel das Wachstum bei den Kalendern hier nur halb so groß aus. Der Wunsch nach Reiseliteratur und nach Ratgebern war ähnlich ausgeprägt wie im Buchhandel vor Ort – diese beiden Warengruppen schnitten am besten ab, gefolgt von Sachbüchern mit einem Plus von 84,6 Prozent.
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