Sortimentsgestaltung

"Mut zu Hochpreisigem"

29. Juni 2022
Christina Schulte

Buchhändlerin Sabine Schlag hat ihr Einkaufsverhalten umgestellt und setzt sich konsequent Preisuntergrenzen. Das verbessert spürbar die Wirtschaftlichkeit ihres Geschäfts. 

Sabine Schlag, Inhaberin der Buchhandlung Obertor in Radolfzell, schaut beim Einkauf ganz genau hin. Als sie ihre Buchhandlung vor acht Jahren übernommen hat, habe sie sich viel von den Vertreter:innen beraten lassen, berichtet sie. »Ich kannte meine Kunden noch nicht und habe nicht auf die Preise geschaut.« Das hat sich geändert: Mittlerweile hat sie eine Untergrenze beim Einkauf eingezogen – und die liegt bei rund zehn Euro für Taschenbücher, Ausnahmen sind im Einzelfall möglich. Beim nächsten Einkauf will sie die Grenze nach unten schon bei elf Euro ziehen. Hardcover sind für Sabine Schlag ab einem Preis von 24 Euro interessant, bei Softcovern hat sie für sich einen Preis von 18 Euro definiert.  

Auf die Frage, ob sie dadurch bestimmte Titel nicht anbieten kann, sagt Schlag: »Ich habe das Gefühl, dass es genug Auswahl gibt, sodass Bücher in den meisten Fällen substituiert werden können.« Andernfalls bestelle sie natürlich die gewünschten Titel. Bei ihren Kund:innen gibt es mit den höherpreisigen Titeln kein Problem. »Sie fragen nicht nach dem Preis, wenn sie ein Buch haben möchten.« Zudem meint Schlag: »Bücher sind etwas Wertiges und dürfen entsprechend kosten.«

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