Jetzt zieht sich dieser Kraftmensch und Unternehmer aus der operativen Verantwortung bei Thalia zurück. Selbst enge Vertraute erfuhren von seinem Entschluss, der wohl bereits länger feststand, erst am Vorabend der Veröffentlichung einer entsprechenden Pressemitteilung. Mit wem man auch spricht: Alle nehmen ihm die behauptete Begründung ab, nämlich noch einmal etwas ganz anderes in seinem Leben machen zu wollen. Neues anzufangen – darauf war er auch als Buchhändler spezialisiert. Wir erinnern uns an die leidenschaftlichen Oyo-Erzählungen Michael Buschs. Das war 2010. Er glaubte an eine große Zukunft des E-Books, an eine „neue Dimension des Lesens“, und wollte sich mit einem praktischen, jackentaschenkompatiblen Reader an die Spitze der Bewegung setzen. Als wir damals in der eher nüchtern gehaltenen Firmenzentrale gemeinsam nach einem passenden Hintergrund für ein Foto zum Oyo-Interview suchten, stellte sich Busch im Flur unter ein Saint-Exupéry-Zitat an der Wand: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“