Louis Miethe Buchhandlung in Leipzig schließt
Die Louis Miethe Buchhandlung in der Nähe des Bayerischen Bahnhofs in Leipzig schließt am Montagabend, den 26. Februar für immer. Inhaber Andreas Bode nennt wirtschaftliche Gründe.
Die Louis Miethe Buchhandlung in der Nähe des Bayerischen Bahnhofs in Leipzig schließt am Montagabend, den 26. Februar für immer. Inhaber Andreas Bode nennt wirtschaftliche Gründe.
Das berichtete die "Leipziger Volkszeitung" (24. Februar). Inhaber Andreas Bode hatte seine Louis Miethe Buchhandlung (Arthur-Hoffmann-Straße 30, 04107 Leipzig) 25 Jahre geführt. Der 68-Jährige führt an, dass seine Ladenschließung keine Besonderheit, sondern im Gegenteil eher symbolisch für die schwierige Lage des Einzelhandels sei – auch in Leipzig. Seinen Kunden gebe er nicht die Schuld, so Bode gegenüber der LVZ, auch nicht unbedingt Ketten wie Thalia oder Hugendubel. Aber bei Amazon – "auf einen kleinen Knopf drücken und schon ist es da" – sehe er das Problem.
Den Namen "Louis Miethe" für seine Buchhandlung hatte Andreas Bode in Erinnerung an seinen Ur-Urgroßvater ausgewählt. Dessen Logo und Schriftzug würden noch das Nachbarhaus der Buchhandlung zieren. Dieser hatte allerdings keine Buchhandlung, sondern bot Klempnerdienste an, stelle metallene Armaturen her – etwa den stadtbekannten Elefantenkopf an der Fassade des Café Riquet. Es sei einfach ein Stück Leipziger Industriegeschichte, so Bode. Wütend sei er nicht über die Schließung: "So ist das eben, 'C’est la vie.' Ich setz' mich, wenn die Woche rum ist, mit einer Flasche Champagner in den Strandkorb."