Amazon in Verhandlung

Logistikzentren in Shopping-Malls?

10. August 2020
Redaktion Börsenblatt

Amazon ist in den USA mit der Simon Property Group, der größten Besitzerin von Einkaufszentren, in Verhandlung. Verwaiste Einheiten in Einkaufszentren sollen mit Amazon-Logistikzentren gefüllt werden. Dies geht aus Berichten des Wall Street Journals hervor.

Durch Amazon könnte Simon Property leerstehende Flächen in seinen Einkaufszentren füllen. Diese seien oftmals nicht nur durch Corona verwaist, sondern vor allem durch den Rückzug von Ketten wie Sears und J.C. Penney.

Amazon hingegen würde damit seine flächendeckende Logistik ausbauen und Lieferzeiten verringern und beipielsweise Same-Day-Lieferung ermöglichen. Wie viele Einkaufszentren im Gespräch sind, bleibt unklar. Allerdings habe man bereits vor Corona mit den Verhandlungen angefangen.

Ob und wie Amazon solche Überlegungen auch für Europa oder gar Deutschland plant, ist nicht bekannt. Allerdings eröffnet der Online-Riese in diesem Jahr seine ersten Amazon-Go-Geschäfte in London. Auch in Deutschland werden nicht nur wegen der befürchteten Insolvenzwelle aufgrund der Corona-Krise Immobilien in Innenstädten leer, sondern auch riesige, mehrstöckige Einzelhandelsimmobilien durch die Schließungen der Karstadt-Filialen.