Österreich

Leporello und Wagner‘sche gehen zusammen

12. März 2021
Redaktion Börsenblatt

Rotraut Schöberl und Erwin Riedesser übergeben zum 1. April 2021 ihre Buchhandlung Leporello in Wien an die Medici Buchhandels GmbH, die Markus Renk mit Verleger Markus Hatzer (Haymon und Löwenzahn Verlag) 2015 gegründet hat.

Zur Medici Buchhandels GmbH gehören

  • die Wagner‘sche Universitätsbuchhandlung (Innsbruck),
  • ein Altstadt-Büchershop (Innsbruck),
  • Bücher Stierle (Salzburg) und
  • die Keltenbuchhandlung (Hallein).

"Erwin Riedesser und Rotraut Schöberl haben der Buchhandlung Leporello eine Seele gegeben", sagt Markus Renk. "Sie sind authentisch, ihre Emotionen, die sie für Bücher haben, entspringen keinem Marketing-Jargon. Menschen, die Bücher lieben, suchen genau das. Deshalb passt Leporello auch sehr gut zur Wagner‘schen-Familie."

"Die Leporello-Formel bleibt"

Rotraut Schöberl, die einem breiten Publikum durch ihre Buchtipps auf Puls 4 bekannt ist, und Erwin Riedesser werden auch in Zukunft die Geschicke der Leporello Buchhandlung, die 1994 eröffnet wurde, mitgestalten – allerdings in einem geringeren Ausmaß. Damit werde den beiden Buchhändler*innen mehr Zeit fürs Lesen sowie für Gespräche über Literatur bleiben, sei es live oder gestreamt. Für die Kund*innen soll sich nichts ändern. "Die Leporelloformel bleibt, und sie ist bei Markus Renk in besten Händen: Literatur, Qualität, Service und Kompetenz", meint Schöberl. Erwin Riedesser wird weiterhin als Leiter der Buchhandlung tätig sein. "Für mich und Rotraut Schöberl war klar, dass ein Verkauf der Buchhandlung auch mit einer Verbesserung für Leporello einhergehen soll", erläutert Riedesser. "Diese Kraft tut Leporello gut, unser Image ist aber auch für die Medici Buchhandels GmbH ein Asset."
 
Die Wagner’sche Universitätsbuchhandlung in Innsbruck ist die zweitälteste Buchhandlung Österreichs. 1639 erhielt der Buchdruckergeselle Michael Wagner von der Tiroler Landesfürstin Claudia de Medici die offizielle Erlaubnis, Bücher zu drucken und zu verkaufen und avancierte damit zum "Buchdrucker der Medici".