"Wir starten in der Beta-Pase", zitiert Kerstin Hübner die Beraterin, die ihr bei der Eröffnung ihrer Buchhandlung in Wuppertal zur Seite gestanden hatte. Statt vom ersten Tag an alles möglichst perfekt zu präsentieren, sei es ihr in erster Linie darum gegangen, "den langjährigen Kunden schnell einen Laden zu bieten", erläutert Hübner. In einem "bunten, schönen und generationenübergreifenden Viertel mit inhabergeführtem Einzelhandel und Gastronomie, das zum Flanieren einlädt", so beschreibt sie ihr neues Umfeld. Auf rund 160 Quadratmetern findet sich jetzt am Standort der ehemaligen Buchhandlung v. Mackensen die Familienbuchhandlung Laurenz & Luise, "für die Menschen im Luisenviertel und am Laurentiusplatz", erläutert Hübner die Namensgebung mit Lokalkolorit.
Der Eröffnung am 24. August war eine intensive und auch nervenaufreibende Zeit vorausgegangen: Die gelernte Buchhändlerin hatte schon lange mit der Idee geliebäugelt, sich selbstständig zu machen. Als bekannt wurde, dass die traditionsreiche Buchhandlung v. Mackensen zur Übergabe stand, war sie Feuer und Flamme. Doch eine Einigung mit Vorbesitzer Michael Kozinowski, dem das Sortiment seit 30 Jahren gehörte, fand nicht statt. Die Buchhandlung wurde im April geschlossen.
"Ich war total glücklich, als ich dann den Vermieter ausfindig machen und Kontakt aufnehmen konnte. Ab dem Moment war es ein Selbstläufer und alles Notwendige zur Eröffnung einer neuen Buchhandlung konnte relativ schnell in die Wege geleitet werden", berichtet die 46-Jährige. Während sich der Immobilieneigentümer um die Umsetzung des Brandschutzkonzepts kümmerte, feilte die Existenzgründerin unter intensiver Begleitung von Gesine Klack und mit Unterstützung von Verena Scholten, Kundenbetreuerin bei Barsortiment Könemann am Konzept. Ebenfalls hilfreich zur Seite stand ihr Gesa Jürgensen, Inhaberin der Wuppertaler Buchhandlung Jürgensen, in der Hübner bis Ende Juni angestellt war. "Sie hatten immer ein offenes Ohr für mich", zeigt sich Hübner dankbar.