Buchhandel

Iris Mönch-Hahn: Erste deutsche "Bouquinistin" an der Seine in Paris

25. August 2023
Redaktion Börsenblatt

Iris Mönch-Hahn musste 2020 die letzte deutsche Buchhandlung in Paris schließen. Jetzt ist sie zurück – und verkauft ihre Bücher direkt an der Seine.

Blick auf Paris und die Seine

Nach der Schließung der letzten deutschen Buchhandlung in Paris im Jahr 2020 hat Iris Mönch-Hahn eine neue Möglichkeit gefunden, weiterhin als Buchhändlerin in Paris zu arbeiten. Die 56-jährige Niederbayerin, die seit 19 Jahren in Paris lebt, hat vor kurzem einen Stand als "Bouquinistin" direkt an der Seine eröffnet.

Die ehemalige Buchladenbesitzerin ist nun eine von vielen, die am Quai Voltaire mit den typischen dunkelgrünen Kisten Bücher verkaufen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Mönch-Hahn ist damit die erste deutsche Händlerin an diesem historischen Ort in Paris.

Iris Mönch-Hahn: Vom Buchladen an die Seine als "Bouquinistin"

Unter ihren Angeboten finden sich Taschenbuchausgaben von Klassikern wie Simone de Beauvoirs "Auge um Auge", Thomas Bernhards "Heldenplatz" und Heinrich Bölls "Die verlorene Ehre der Katharina Blum". Auch Friedrich Dürrenmatts "Der Besuch der alten Dame" und die französische Übersetzung von Thomas Manns "Der Erwählte" sind vertreten. Besondere Empfehlungen unterstreicht sie mit einem "Coup de Coeur" – einem Herz vor den Büchern, das für "Herzenssache" steht.

Geboren in Straubing und aufgewachsen in Regensburg, hat Mönch-Hahn eine tiefe Verbindung zu Paris. Trotz mehrerer Versuche, die Stadt zu verlassen, zieht es sie immer wieder dorthin zurück. Wie für viele Literaturbegeisterte hat Paris für sie eine besondere Anziehungskraft und ist ein zentrales Thema in ihrem Leben.