Corona-Maßnahmen für Herbst und Winter

Handelsverband warnt vor G-Regeln

22. Juni 2022
Redaktion Börsenblatt

Der Handelsverband Deutschland (HDE) will, dass alle Maßnahmen und Verbote erst überprüft werden, bevor es neue Einschränkungen gibt.

Kritik an möglichen Zugangsbeschränkungen

Der Handelsverband Deutschland (HDE) unterstützt den Vorschlag der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen, noch vor der Sommerpause einen Referentenentwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetztes vorzulegen. Gleichzeitig kritisiert der HDE aber, dass die Länder bereits konkrete Maßnahmen wie beispielsweise Zugangsbeschränkungen ins Spiel bringen. Der Handelsband warnt, vor solchen Forderungen sollte zunächst das Ergebnis der laufenden Evaluierung aller Corona-Maßnahmen abgewartet werden.

Schärfere Coronaregeln? HDE fordert Geduld und warnt vor 2- und 3-G

Die angestoßene Debatte über eine mögliche Verschärfung der Corona-Regeln sieht der HDE dagegen als verfrüht an. „Etwaige konkrete Maßnahmen müssen in Kenntnis und unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Gutachtens des Sachverständigenausschusses diskutiert werden. Dieses wird erst am 30. Juni vorliegen. Soviel Geduld sollten jetzt alle haben, dann können wir auf einer sachlichen Grundlage diskutieren“, so Genth.

Lockdowns oder Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel kann ich mir nicht mehr als angemessen oder erforderlich vorstellen

HDE fordert warnt vor 2- und 3-G

Einer politischen Diskussion über Zugangsbeschränkungen und Ähnliches fehle derzeit noch die valide Grundlage. Aufgrund der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse seien Zugangsbeschränkungen wie 2- und 3-G-Regeln jedenfalls für den Einzelhandel nicht erforderlich. „Der Einzelhandel hat in der Vergangenheit einen großen Teil zur Pandemiebekämpfung beigetragen und enorm unter den Folgen der Corona-Maßnahmen gelitten. Wir stehen nicht mehr am Anfang der Pandemie, Bund und Länder müssen ihre Maßnahmen überprüfen und neu sortieren. Lockdowns oder Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel kann ich mir nicht mehr als angemessen oder erforderlich vorstellen“, so Genth.