Eine Transaktion mit einer sogenannten Mastercard Debit könne das Vierfache einer Girocard-Zahlung kosten, rechnet der HDE vor. Denn die Girocard sei mit Gebühren von ca. 0,2 Prozent des Umsatzes nicht nur das meistgenutzte, sondern zugleich auch das günstigste bargeldlose Zahlverfahren für den Handel: „Sollten also Banken die Abkündigung von Maestro als Vorwand nehmen, nur noch Karten mit einem der globalen Verfahren und ohne Girocard-Funktion auszugeben, würde dies im Handel zu stark steigenden Kosten im Zahlungsverkehr führen.“
Anders formuliert: Ein 100-Euro-Einkauf verursacht Autorisierungskosten von ca. 20 Cent im Girocard-System und bis zu einem Euro im System der globalen Anbieter Visa und Mastercard. Schon jetzt seien deutliche Kostensprünge spürbar, weil Internetbanken ebensolche Karten – also Mastercard- oder Visa-Debitkarten - herausgeben und damit die Kosten für die Händler in die Höhe treiben würden, kritisiert der Handelsverband.
Aus Sicht des HDE kann die Reduzierung der Kartenfunktion auf ein globales Zahlverfahren jedoch auch für den Verbraucher Probleme mit sich bringen, denn es gebe in Deutschland viele Geschäfte („Schätzungen gehen von etwa 200.000 Terminals aus“), die mit Blick auf die anfallenden Kosten nur die Girocard akzeptieren würden.