Geglückte Aufholjagd für alle Vertriebswege
38 Wochen hat es gedauert, jetzt endlich haben die diesjährigen Umsätze im Buchhandel über alle Vertriebswege hinweg das Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 erreicht.
38 Wochen hat es gedauert, jetzt endlich haben die diesjährigen Umsätze im Buchhandel über alle Vertriebswege hinweg das Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 erreicht.
Fast wöchentlich ist die Pandemie-bedingte Lücke etwas kleiner geworden, seit dem vergangenen Sonntag ist sie komplett geschlossen. Die Umsätze im Buchhandel über alle Absatzkanäle hinweg liegen per Kalenderwoche 38 sogar um 0,2 Prozent über jenen der Kalenderwochen 1 bis 38 des Jahres 2019. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch von Media Control hervor.
Von den acht betrachteten Warengruppen befinden sich fünf im Plus. Die stärksten Zugewinne verzeichnen die Kinder- und Jugendbücher mit einem zweistelligen Anstieg von 11,9 Prozent, belletristische Titel haben um 1,7 Prozent zugelegt, Sachbücher um zwei Prozent. Der höchste Einbruch geht auf das Konto der Reisebücher mit einem Minus von 30,8 Prozent. Ratgeber sind noch drei Prozent von ihren Werten des Jahres 2019 entfernt.
Bei den Editionsformen konnten lediglich die Hard- und Softcover punkten – ihnen gelang es, 4,6 Prozent hinzugewinnen.
Zur erfolgreichen Aufholjagd hat die Preisentwicklung einen wesentlichen Beitrag geleistet: Der von den Kunden im Durchschnitt gezahlte Preis ist um fünf Prozent von 13,43 Euro auf 14,11 Euro gestiegen. Die Mengenentwicklung dagegen befindet sich mit minus 4,6 Prozent noch im roten Bereich.
Der Sortimentsbuchhandel allerdings muss weiterkämpfen, um seine Vor-Corona-Umsätze der Kalenderwochen 1 bis 38 zu erreichen: 14,2 Prozent gilt es im Vergleich zu 2019 noch wettzumachen. Bis auf Belletristik (minus neun Prozent) und Kinder- und Jugendbücher (minus 9,8 Prozent) haben alle Warengruppen mit zweistelligen Minuswerten zu kämpfen. Am heftigsten hat es auch im Buchhandel vor Ort die Reisebücher getroffen (minus 37,4 Prozent).
Zwar haben die Bücherpreise ebenfalls Schützenhilfe geleistet (plus 6,8 Prozent von 13,24 Euro auf 14,13 Euro), aber der Einbruch bei den verkauften Mengen fiel im Sortiment mit 19,7 Prozent wesentlich höher aus.
Im Vergleich zu den Kalenderwochen 1 bis 38 2020 gibt es für alle Vertriebswege zusammen sogar einen Umsatzsprung von 5,2 Prozent zu vermelden. Richtig gut lief es beispielsweise für Sachbücher, die 9,1 Prozent mehr erlösten. In der Belletristik ist ein Anstieg von 6,3 Prozent zu notieren, die Einnahmen mit Kinder- und Jugendbüchern klettern um 5,8 Prozent nach oben. Selbst die Reisebücher haben sich aus ihrem tiefen Tal herausgearbeitet und notieren bei minus 6,8 Prozent.
Der von den Kunden durchschnittlich gezahlte Preis hat um 3,1 Prozent zugenommen und beträgt nun 14,11 Euro statt 13,69 Euro. Die verkauften Mengen sind um zwei Prozent angewachsen.
Auch im Vergleich zu den Vorjahreswerten 2020 hat das Sortiment noch nicht aufgeschlossen und verzeichnet per Ende der Kalenderwoche 38 um 5,4 Prozent geringere Einnahmen. Alle Editionsformen und alle Warengruppen landen im roten Bereich. Auf Sachbücher entfällt mit minus 0,9 Prozent der geringste Rückgang, gefolgt von Belletristik mit minus 2,1 und Kinder- und Jugendbücher mit minus fünf Prozent.
Die Preise der verkauften Bücher erhöhten sich im Schnitt um 3,7 Prozent auf jetzt 14,13 Euro, die Mengenentwicklung zeigt eine Lücke von 8,8 Prozent.
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