Die Bücherstube Marga Schoeller in Berlin ist eine Institution. Stefan Liebermann, seit August neuer Geschäftsführer, steht vor einer großen Aufgabe: die Buchhandlung in Charlottenburg zu modernisieren – und den Traditionskern zu erhalten.
Bücherstube Marga Schoeller
Die Marga Schoeller Bücherstube steckt voller Geschichten – und voller Geschichte. 1929 von Marga Schoeller gegründet, ist sie nun bald seit 100 Jahren Anlaufstelle für Buchbegeisterte, aber auch für die gesamte Literatur- und Kulturszene Berlins und darüber hinaus.
In einem kleinen Gästebuch haben sich seit dem Jahr 1930 zahlreiche Autoren und bildende Künstler verewigt: Thornton Wilder, Ingeborg Bachmann, Max Frisch, Christopher Isherwood, Aldous Huxley, Henry Miller, Elias Canetti, Erich Kästner, Robert Musil, Jean Cocteau und viele mehr. Auch Arnold Zweig, Bertolt Brecht und andere bekannte Personen aus Ostberlin gehörten vor dem Bau der Mauer zu Marga Schoellers Kunden.
Bis 1974 lag die Buchhandlung am Kurfürstendamm, seitdem ist sie in einer Seitenstraße, in der Knesebeckstraße 33 untergebracht. Von 1979 bis diesen Sommer war Ruth Klinkenberg, die bereits 1972 in die Buchhandlung eingetreten war, Teil der Geschäftsleitung, bis 2017 gemeinsam mit Thomas Rodig, dem Sohn Marga Schoellers. Seitdem führte sie das Geschäft in alleiniger Verantwortung, bis sie die Leitung Anfang August an Stefan Liebermann übergab. Schon 2017 hatte Florian Schoeller, ein Verwandter der Gründerin, alle Anteile der Marga Schoeller Bücherstube GmbH erworben.
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