Neue Heizungsrohre, eine Heizung, die noch erneuert werden wird, neue Wasserleitungen, komplette LED-Beleuchtung, ein hochmodernes Datennetz: All das soll auch dazu beitragen, die Steigerung der Energiekosten abzufedern. Mit der Planung und Finanzierung des Umzugs hat Orthey doppelt Glück gehabt. Schon kurz nach Beginn der Corona-Pandemie hat er sich auf die Suche nach einer neuen Immobilie gemacht, ist durch Lüneburg geschlendert und hat sich passende Flächen ausgeguckt: Nur: Diese waren alle vermietet. Der Buchhändler ließ sich davon nicht entmutigen, schrieb Briefe an alle Vermieter von potenziellen Ladenlokalen und hoffte, sie würden sich an ihn erinnern, wenn eine Fläche frei wird. So war es dann auch. Als das Bekleidungsunternehmen sein Geschäft in Grapengießerstraße 4 aufgab, wurde Orthey vom Vermieter kontaktiert und griff zu.
Wie stemmen Sie die Investition im hohen sechsstelligen Bereich für den neuen Laden?
Orthey: Wir sind glücklicherweise gut durch die Corona-Zeit gekommen, auch weil wir uns jeden Tag nach der Decke gestreckt haben – insofern haben wir Rücklagen. Bei der Finanzierung hatte ich das Glück, dass ich die Fremdmittel zu einem Zeitpunkt einwerben konnte, als die Zinsen noch sehr niedrig waren. Eine Woche, nachdem wir unseren Zins festgeschrieben hatten, gab es einen deutlichen Zinsanstieg und wir hätten das alles nicht mehr bezahlen können. Klar haben wir jetzt eine Doppelbelastung, denn unsere Büros sind noch nicht fertig und wir zahlen weiterhin Miete für die alte Fläche. Aber das wussten wir und haben es einkalkuliert. Der Plan ist jetzt, dass der Umsatz steigt.