Welchen Anteil am Erfolg haben die Lesemotive – und welcher Anteil geht auf das Konto der gut entwickelten, breit ausgerollten Kampagne?
Ich denke, der Erfolg ist vor allem der starken Kampagne geschuldet. Aber natürlich haben wir sie aus den Lesemotiven heraus entwickelt. Deshalb lässt sich das schwer auseinanderrechnen.
Sie haben sich beim Auftakt auf drei der zehn Lesemotive konzentriert: Entspannen, Nervenkitzeln, Eintauchen. Welches lief am besten?
Entspannen – das erste Motiv, das wir ausgespielt haben – hat am meisten Neuregistrierungen generiert. Am häufigsten im Shop geklickt wurde der dritte, »goldene« Auftritt zum Lesemotiv Eintauchen. Am leichtesten umzusetzen war das Motiv Nervenkitzeln – weil Krimicover sehr homogen und vom Lesepublikum wie auch vom Buchhandel schnell zuzuordnen sind.
Ihre Hoffnung war, dass ein Blockbuster wie Fitzeks neuer Krimi andere, weniger bekannte Bücher aus dem beworbenen Titelpaket mitzieht. Hat das geklappt?
Ja, das hat in der Tat funktioniert, etwa beim Krimi »Terra Alta« von Javier Cercas (S. Fischer). Die Zahlen reichen natürlich nicht an Fitzeks Verkäufe heran, liegen aber laut Media Control deutlich über unserem Marktanteil. Sichtbarkeit im Handel zu schaffen – das funktioniert an dieser Stelle offenbar. Was vor allem die Verlage freuen dürfte.
Die Kampagne lebt von der Verschränkung der Kanäle – Laden, Webshop, Social Media, Postkarte, Streuprospekt. Wo war die Resonanz am größten?
Wirklich messen konnten wir die Neuanmeldungen im Shop und die Clicks über den QR-Code. Da hat der Streuprospekt besser funktioniert als die Postkarten.