Max Krannich studierte Germanistik und Geschichte und wollte Lehrer werden. "Ich habe gemerkt, dass das nichts für mich ist, also habe ich mich gefragt, in welchen Berufen ich stattdessen arbeiten möchte. Einzelhandel habe ich zu Beginn nicht in Betracht gezogen", sagt Krannich. Er meldete sich bei vielen Jobportalen an, nahm beim Arbeitsamt die Beratung in Anspruch, konnte daraus aber wenig Erkenntnisse ziehen. Infrage kamen der Beruf des Medienkaufmanns im Verlag und der des Buchhändlers. "Am Ende wollte ich gern in eine kleine Buchhandlung. Das Probearbeiten bei Das Druckwerk in Bad Segeberg hat mich überzeugt, dass ich hier eine Ausbildung beginnen möchte." Jetzt wurde Krannich angeboten, nach seiner Ausbildung übernommen zu werden.
"Die passenden Azubis zu finden, kostet viel Energie und Zeit", meint Lars Arndt, Inhaber der Buchhandlung, der pro Lehrjahr eine:n neue:n Auszubildende:n einstellt. Für ihn hat sich der Bewerbungsprozess über die Jahre zu einem Durcheinander entwickelt: "Es bleibt unverbindlich bis zum Schluss – man braucht Geduld, muss einfach abwarten, bis die richtige Person kommt." Denn: "Wir liegen in einer Kleinstadt, wenige junge Leute bleiben hier, und wir haben einen literarischen Anspruch." Das Druckwerk schreibt seine freien Lehrstellen beim Arbeitsamt (funktioniert am besten), der IHK-Jobbörse, auf der Website, in sozialen Medien und im Laden aus, in diesem Jahr hat Arndt auch die Plattform indeed benutzt.