Geheimnisvoll, düster, wendungsreich – "Die blaue Stunde" ist ein erzählerisches Highlight, mit dem Hawkins ihren Leserkreis noch erweitern wird. Mit großer Erzählkunst und genau dosiertem Tempo verführt der Roman subtil und steigert sich, bis man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Geschickt baut die Autorin E-Mails, Tagebucheinträge und Rückblenden ein, um so fragile Spuren in eine dunkle Vergangenheit zu legen.
Großbritannien feiert Hawkins neuen Roman
In UK, wo "Die blaue Stunde" direkt ein Sunday Times-Bestseller wurde, wird der Roman hymnisch von der Presse gefeiert. Schon zum Cover Reveal im Sommer dieses Jahres fanden in London spektakuläre Aktionen statt: Das Cover wurde auf 3 Wahrzeichen der Londoner City projiziert, darunter auf den 99 m hohen Schornstein der Tate Modern.
Der Bezug war stimmig: "Die blaue Stunde" spielt in der Kunstszene. In einem Werk der geheimnisumwitterten Künstlerin Vanessa Chapman – ausgestellt in der Tate Modern – wird ein menschlicher Knochen entdeckt und die Aufregung ist immens. Woher stammt der Knochen und wie konnte er Teil eines gefeierten Kunstwerks werden? Handelt es sich womöglich um die Überreste von Vanessas Ehemann Julian Chapman, der vor zwanzig Jahren verschwand? Die Künstlerin selbst ist schon lange tot, doch ihre Werke sind berühmter denn je. James Becker, Kurator der Fairburn-Stiftung, die den künstlerischen Nachlass Vanessas verwaltet, begibt sich auf Spurensuche und reist auf die abgeschiedene Gezeiten-Insel Eris, die vom Festland aus nur 12 Stunden am Tag zugänglich ist. Umso wichtiger ist es, "die blaue Stunde" im Auge zu behalten – denn sonst gibt es keinen Weg dorthin oder zurück...
Und Eris Island hat nur eine einzige Bewohnerin: Vanessas enge Vertraute und gute Freundin Grace. In der Einsamkeit des Meeres gerät James in einen Strudel dunkler Geheimnisse, toxischer Beziehungen, Neid und Missgunst. Und längst ist nicht mehr klar, wem hier noch zu trauen ist.