Die Marktlage im Einzelhandel, die rückläufige Nachfrage im Glaubenssortiment und der Rückzug weiterer Geschäfte und Gastronomiebetriebe am Standort am Propsteihof im Katholischen Centrum hätten dazu geführt, dass die Dortmunder Bonifatius-Buchhandlung das Umsatzniveau vor der Pandemie bis heute nicht wieder erreicht habe. Hinzu komme ein starker Einbruch im Schulbuchgeschäft, das bislang bis zu 70 Prozent des Umsatzes in Dortmund ausmachte. "Diese Einbußen sind nicht ohne Weiteres auszugleichen", erklärt Tanja Huckemann, Bereichsleitung Buchhandel der Bonifatius GmbH. Am Standort habe im Mai zudem das letzte verbliebene Restaurant Linus zugemacht, "damit brach im Prinzip der letzte Rest an Laufkundschaft weg", ergänzt Ralf Markmeier, Verlegerischer Geschäftsführer der Bonifatius GmbH auf Anfrage. Laut Markmeier zeichne sich im kommenden Jahr im Schulbuch ein Rückgang von bis zu 80% ab.
"Alle Verantwortlichen bedauern diesen Schritt, der uns sehr schwergefallen ist, zutiefst. Leider verzeichnete die Dortmunder Buchhandlung seit Jahren ein negatives Betriebsergebnis. Dennoch gilt unser Dank dem Team in Dortmund, das sich stets durch hohen Einsatz, Kompetenz und Kundenorientierung ausgezeichnet hat", so Ralf Markmeier. "Betroffen sind neun Kolleginnen und Kollegen, denen aus wirtschaftlichen Gründen betriebsbedingt gekündigt werden musste."