Dass die Schmuckausgaben begeistern würden, wurde schon auf der Buchmesse in Frankfurt 2018 deutlich: Vor den am Messestand präsentierten Titeln von „Jane Eyre“ und „Stolz und Vorurteil“ bildeten sich tatsächlich Menschentrauben, Buchblogger berichteten von der ganz besonderen Ausstattung. „Das ist bis heute so: Die Schmuckausgaben werden uns auf den Messen quasi aus den Händen gerissen, die Nachfrage ist riesig – wir bemühen uns deshalb, pro Saison mindestens drei Schmuckausgaben aufzulegen“, erklärt Angela Thomaschik, Programmleiterin Geschenkbuch beim Coppenrath Verlag.
Womit lässt sich der Erfolg der Schmuckausgaben aus dem Münsteraner Verlag erklären? Neben der Covergestaltung und den Illustrationen u.a. der Künstlerin Marjolein Bastin sowie der aufwendigen Ausstattung der Bände sind es zahlreiche beigelegte Extras – gefaltete Karten, Briefe im Umschlag oder Zeitungsausschnitte –, die den Ausgaben einen ganz besonderen Charme verleihen und sie über die eigentliche Lektüre hinaus auch zu attraktiven Geschenken machen. „Die ergänzenden Informationen sorgen dafür, dass es den Leserinnen und Lesern leichter fällt, ganz in die Welt der Romane einzutauchen. Sie veranschaulichen die gesellschaftlichen Verhältnisse, politische Hintergründe oder Trends der jeweiligen Zeit“, so Thomaschik. Tatsächlich sind es die Landkarten und Postkarten, Einladungen und Rezepte, Stammbäume und Berichte von Zeitzeugen, die den Leserinnen und Lesern einen ganz direkten Zugang zu den Büchern ermöglichen.
Mit „Sherlock Holmes“, „Der große Gatsby“ oder „Dracula“ hat der Verlag in den letzten Jahren die zuvor eher für eine weibliche Leserschaft gestaltete Reihe um neue Zielgruppen erweitert. „Die Gestaltung haben wir jeweils angepasst. Hier setzen wir nicht auf Romantik, sondern spiegeln die Inhalte wider. „Dracula“ mit schaurig-schönem Cover oder „Der große Gatsby“ mit den beeindruckenden Illustrationen von Robert Nippoldt, dem Illustrator für die 20er Jahre“, erklärt Thomaschik.
Zum 5. Geburtstag der Schmuckausgaben kommen vier neue Titel heraus, die sich wunderbar in die bisherige Reihe einfügen: Neben dem 6. Sherlock Holmes-Band „Das Tal der Angst“ ist es Mary Shelleys „Frankenstein“, der mit einem spektakulären Folienschnitt versehen ist. In „Rebecca“ von Daphne du Maurier trifft die Gesellschafterin einer älteren Dame in Monte Carlo auf einen wohlhabenden Witwer; eine Liebesgeschichte mit großen Schattenseiten beginnt. Und schließlich erscheint im Oktober Jules Vernes Klassiker der Weltliteratur „20.000 Meilen unter den Meeren“ – in ungekürzter moderner Übersetzung mit vielen farbigen zeitgenössischen Illustrationen. Natürlich sind alle Titel mit spannenden Extras versehen.