Insolvenzverfahren ist eröffnet

buchreport wird eingestellt

3. Januar 2024
Redaktion Börsenblatt

Das Amtsgericht Köln hat zum 1. Januar das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Harenberg GmbH eröffnet. Der Geschäftsbetrieb in Redaktion und Verlag musste zum Jahresende eingestellt werden. Das teilt der Insolvenzverwalter der Harenberg GmbH mit.

Rechtsanwalt Stefan Conrads von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH wurde zum Insolvenzverwalter der Harenberg GmbH bestellt. Der Harenberg Verlag gab mehr als 50 Jahre das Fachmagazin „buchreport“ heraus und hatte im Dezember aufgrund von Liquiditätsschwierigkeiten einen Insolvenzantrag gestellt.

Für den buchreport, das Kernprodukt des Verlages, werde aktuell eine neue Perspektive geprüft. Ziel sei der Erhalt des buchreports als unabhängige Stimme der Buchindustrie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Eine Gesamtlösung für den Verlag im Rahmen einer übertragenden Sanierung konnte bislang nicht erzielt werden, heißt es in der Meldung weiter. Der Geschäftsbetrieb in Redaktion und Verlag musste zum Jahresende 2023 eingestellt werden. Den Mitarbeitern müsse nun gekündigt werden. „Eine Fortführung des Betriebs ist aufgrund der finanziellen Lage nicht möglich“, so Conrads. Der Dienstleistungsvertrag mit dem SPIEGEL zur Vermarktung der SPIEGEL-Bestsellerliste könne nicht erfüllt werden. Mit dem gerade erschienenen buchreport-Sonderheft zu den Jahresbestsellern 2023 verabschiede sich Harenberg damit aus der Veröffentlichung der renommierten Publikation.

Der Insolvenzverwalter führt das Verfahren nun im Sinne der Gläubiger weiter fort. Dazu sollen unter anderem vorhandene Vermögenswerte der Gesellschaft veräußert werden. Gespräche mit potenziellen Erwerbern laufen und werden nun weiter fortgeführt.