Werne

Buchhandlung und Stadtmarketing ziehen zusammen

21. Februar 2023
von Börsenblatt

In Werne kommt Bewegung in die Kroes-Passage: Bücher Beckmann und das Stadtmarketing ziehen zusammen und teilen sich künftig die Räume.

Außenansicht: Fachwerkhaus von Bücher Beckmann in Werne bei Nacht

Aktueller Standort von Bücher Beckmann

2024 soll es losgehen

Hier bahnt sich eine Win-Win-Situation an: In Werne (NRW) wollen Bücher Beckmann und das Stadtmarketing zwischen Marktplatz und Bonenstraße ab 2024 gemeinsam eine Immobilie beziehen. Genauer gesagt in der Bonenstraße 3. Das meldet Werne-Plus und die Ruhr-Nachrichten in ihrer Online-Ausgabe. Früher war in den Räumen ein Geschäft für Herrenmode untergebracht. Ein Wasserschaden hatte dazu geführt, dass Herrenausstatter ausziehen musste. Aktuell ist die gesamte Kroes-Passage gesperrt, die Renovierungsarbeiten am 4-stöckigen Gebäude laufen.

Im kommenden Jahr sollen dann die Mitarbeitenden des Stadtmarketings und des Buchhändlers Hubertus Waterhues einziehen und eine „Wohngemeinschaft“ bilden. So hatte es Lars Werkmeister, Geschäftsführer der Werne Marketing GmbH, bei einem Pressetermin vor Ort genannt, meldet die Zeitung. Die Buchhandlung wird die Fläche im Erdgeschoss beziehen, das Stadtmarketing übernimmt mehrere Räume im ersten und zweiten Obergeschoss. Ein Teil der Mitarbeitenden war zuvor im Rathaus untergebracht, ein Teil in der Tourist Info.

In der Buchhandlung im Erdgeschoss soll sich künftig auch ein Service-Desk der Tourist-Info befinden. Der Info-Tresen kann so auch außerhalb der Öffnungszeiten des Stadtmarketings für Besucher zur Verfügung stehen. „Unsere Mitarbeiterinnen springen dann ein“, erläuterte Buchhändler Hubertus Waterhues. Und verprach: „Das Tourist-Büro wird einen attraktiven Platz in unserem Geschäft erhalten und nicht in die Ecke geschoben.“

Anfang 2024 soll es losgehen. Dann soll der Durchgang vom Markt zur Bonenstraße wieder geöffnet sein.

Bislang ist Bücher Beckmann in der Magdalenenstraße 2 in einem alten Fachwerkhaus zu finden, keine 100 Meter vom neuen Standort entfernt. Auf Börsenblatt-Anfrage bestätigt Hubertus Waterhues die Umzugspläne: "Uns geht es vor allem um die Standortsicherung. Unsere aktuellen Räume sind sehr atmosphärisch, aber nicht immer besonders praktisch", wie er am Beispiel Barrierefreiheit erläutert. "Überall gibt es zwei Stufen", das sei ein Problem für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen. Auch bei der Warenanlieferung ist das unvorteilhaft. Weil das Gebäude denkmalgeschützt sei, gäbe es auch Grenzen bei einer eigentlich notwendigen energetischen Sanierung. Unterm Strich sei ein Umzug aus den traditionsreichen Räumen angezeigt - die Familie Beckmann hatte seit 1875 hier ihren Handelssitz. 

Besonders positiv sei, dass der eigene Vermieter auch der Vermieter des neuen Ladenlokals sei. "Das vereinfacht vieles", sagt Waterhues. Er und sein Team freuen sich, dass sie am neuen Standort eine noch größere Schaufensterfront haben und die Lage mit ihrer Nähe zur Shoppingmeile die nötige Kundenfrequenz garantiere.