Weshalb kommen bei manchen Buchhandlungen beschädigte Bücher an?
Beim Verpacken der Ware stehen wir vor der Herausforderung, einerseits die Ware möglichst gut zu sichern, andererseits nicht zu viel Verpackungsmüll zu produzieren. Wir stopfen die Pakete bestmöglich mit Papier aus. Die Fahrer des KNV Zeitfracht Bücherwagendiensts werden regelmäßig geschult, wie sie die Wannen und Packstücke zu transportieren haben. Diese Möglichkeit haben wir bei externen Transportdienstleistern nicht.
Der Buchhandel moniert auch einen Mangel an Wannen. Wieso haben Sie nicht genug Wannen?
Für das Mehrwegsystem der Wanne ist es sehr wichtig, dass der Wannenkreislauf aufrechterhalten wird und die Kunden die Wannen permanent und zeitnah in den Rücklauf geben. Unter anderem aufgrund des Schulbuchgeschäfts wurden Wannen verzögert an uns zurückgeschickt, so dass nicht immer an jedem Produktionstag ausreichend Wannen zur Verfügung standen. In diesen Fällen beliefern wir in Kartonage. Wir sind mit unseren Kunden im Dialog und haben außerdem vor einiger Zeit zusätzliche Wannen bestellt, die nun sukzessive bei uns angeliefert werden. Dadurch hat sich die Verfügbarkeit der Wannen bereits deutlich verbessert.
Kritik gibt es auch den Dienstleistungen Ihres Partners DPD - Pakete kämen zerrissen oder zerbeult an …
Der DPD ist einer unserer Transportpartner. Für Fragen an den DPD wenden Sie sich bitte an diesen. Der KNV Bücherwagendienst spürt Einschränkungen durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Für die Belieferung in Regionen, die Hotspots sind, müssen teilweise Tourenpläne geändert werden, die, zusammen mit der Einhaltung der Abstandregelungen, zu längeren Be- und Entladezeiten führen können.
Lieber Herr Schöttes, sie sollten sich für so eine Aussage schämen und als Sprecher zurücktreten. Und noch einen Ratschlag. Prolit versendet auch mit DPD, nur dort kommt die Ware gut verpackt und ohne Problem an. Machen Sie bei Prolit ein Praktikum, Herr Schöttes.
Dann der Umzug des Dienstleisters nach Erfurt. Offensichtliche Qualitätsprobleme, Verlust von Zuverlässigkeit, kontinuierliche Verschlechterung von Service und Kundendienst. Leider auch wenig kundenfreundliche Kommunikation.
Nach langer wohlwollender Geduld wurde hier aus dem ersten das zweite Barsortiment. Umsatz und Bestellvolumen wurden immer weiter umgeschichtet. Das neue erste Barsortiment liefert zuverlässig, ist längst preisgünstiger, Service und Kundenbetreuung sind freundlich, lösungsorientiert und kulant, wenn es drauf ankommt.
Bei KNVZ ist ein Fünftel oder Sechstel des ursprünglichen Umsatzes nur deshalb verblieben, weil bisweilen ein zweites Barsortiment hilfreich ist, um als unabhängiges Sortiment keine Abstriche beim Service gegenüber den eigenen Kunden zu machen. Ist ein solcher Mehrwert mittlerweile überhaupt noch gegeben, um ihn sich in ohnehin schwierigen Buchhandels(end)zeiten leisten zu wollen?
Unsere Abrufzeiten für Übernachtbelieferungen wurden vom Abend auf den Mittag verlegt, die Liefer-/ Zufuhrkosten sind gegenüber den Mitbewerbern überproportional gestiegen, die Verpackung ist so unzureichend, dass Beschädigungen nicht die Ausnahme sondern die Regel geworden sind. Neuerdings erreichen uns vermehrt Bücher in Einwegkartons, die praktisch nie ausgestopft waren. Mehr Verpackungsmüll, noch mehr Beschädigungen. Als ob man im Buchhandel nicht wüßte, wie man ein Paket so füllt, dass Beschädigungen nahezu ausgeschlossen sind.
Das Gutschriftssystem für Kulanzremissionen ist bisweilen intransparent. Über das Barsortiment verwaltete Ergänzungslieferungen von Fortsetzungswerken kommen in vielen Fällen mehrere Wochen nach denjenigen, die über die Verlage direkt bezogen werden. Emails werden nicht in jedem Fall beantwortet. Verlagsbeischüsse, die aus mehreren Packstücken bestehen, kommen fast immer über etliche Tage verteilt im Laden an, das letzte Paket manchmal 4 oder 5 Tage nach dem ersten. Dafür wird jetzt jede Woche abgerechnet, die Lastschriftabbuchung erfolgt stets umgehend.
Als vor einiger Zeit manifest wurde, dass über die (ursprünglich als neutrale Vermittlungsinstanz konzipierte) KNV-Bestellanstalt die elektronische Übermittlung von Bestelldaten nicht mehr an alle Verlage erfolgt, die im VLB verzeichnen, wollten wir es zuerst nicht glauben – und doch müssen wir seitdem etwa die Schulbücher des Jandorf-Verlages auf anderen Bestellwegen ordern.
Lediglich die Belieferung mit Paletten über den Bücherwagendienst während des Schulbuchgeschäftes, für uns ein nicht unwesentlicher Geschäftsbestandteil, funktionierte bis heute durchgängig erfreulich problemlos, wohl nicht zuletzt weil der beauftragte Dienstleister unserer Region ein langjährig erfahrener und zuverlässiger Speditionspartner ist.
Stehen wir mit unseren Erfahrungen hinsichtlich der KNVZ-Dienstleistungsqualität alleine da? Sofern unsere lokalen und regionalen Kolleginnen überhaupt noch mit diesem Barsortiment zusammen arbeiten: ein klares nein. Die benannten Probleme treten auch dort auf.
Und jetzt erklärt der KNV-Zeitfracht-Sprecher die entsprechenden Sachverhalte u.a. mit notwendigen Corona-Maßnahmen? Unsere Pakete kommen also verzögert bei uns an, weil den Mitarbeitern in Erfurt neuerdings Fieber gemessen wird – da muss man doch schon ein wenig schmunzeln. Nein, die Aussagen dieser Stellungnahme erscheinen insgesamt wenig plausibel.
Während der Insolvenzabwicklung von KNV hielt man branchenintern diesen Dienstleister für „systemrelevant“. Mittlerweile sind wir uns da gar nicht mehr so sicher. Werter Herr Schöttes, solche Interviews erscheinen aus unserer Sicht wenig hilfreich, um geschäftliches Vertrauen zu erhalten oder wieder zu gewinnen.
Nicht nur die Buchhändler, sondern auch die Verlage sind unzufrieden mit den Leistungen der KNVZ!
Zahlungsvereinbarungen werden nicht eingehalten oder unzumutbar 'gedehnt'. Verantwortliche sind nicht erreichbar, für die Abwicklung ausstehender Zahlungen gibt es "keine Anweisung von oben".
Fühlt sich alles sehr schlecht an - so schlecht wie beim ersten Konkurs ...
leider müssen wir uns unserem Vorredner 1:1 anschließen. Auch wir machen als Verlag seit Monaten exakt die gleichen schlechten Erfahrungen mit KNVZ. Anfangs wurden die Rechnungen "nur" deutlich verspätet gezahlt. Seit Anfang des Jahres werden quasi gar keine offenen Rechnungen mehr bezahlt. Bei schriftlichen und telefonischen Rückfragen wird man jedes mal hingehalten und vertröstet, dass man garantiert im nächsten Zahllauf dabei sei (der offensichtlich generell nur noch donnerstags und nicht mehr taggenau stattfindet, was schon unlauter genug ist) und trotz aller Versprechungen liegt die angekündigte AVIS trotzdem nicht vor und es findet keine Auszahlung der längst überfälligen Gelder statt! Bisher waren wir uns unsicher, ob wir lediglich als Einzelfall betroffen sind. Der vorherige Kommentar lässt allerdings eher darauf schließen, dass hier eine bestimmte Masche durchgezogen wird oder wirklich ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten vorliegen.
Sollten andere Verlage ähnliche Erfahrungen machen/ gemacht haben, würden wir uns einen weiteren Austausch wünschen z.B. hier in den Kommentaren oder in Form von Nachrichten an den Börsenverein.